Hamburg scheitert im Rennen um den Eurovision Song Contest. Der Bürgermeister nimmt die Niederlage “hanseatisch-sportlich“.

Hamburg. Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) nimmt die Absage an Hamburg als Austragungsort für den Eurovision Song Contest sportlich: "Dass der Eurovision Song Contest nun am Rhein stattfindet und nicht an der Elbe, sollten wir hanseatisch-sportlich nehmen." Zugleich gratulierte er der Stadt Düsseldorf und wünschte alles Gute für Planung und Ausrichtung. Der NDR hatte entschieden, das Grand-Prix-Finale am 14. Mai 2011 in der Esprit-Arena am Rhein auszurichten.

Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust: "Sowohl die optimalen Produktionsbedingungen als auch die niedrigeren Kosten haben den Ausschlag gegeben." Hamburg hatte sich mit der neuen Messehalle A1 beworben, in der jedoch zwei Säulen einer reibungslosen TV-Produktion im Wege standen. Außerdem galt die Zuschauerkapazität der Halle mit nur knapp 10.000 Plätzen als zu gering, um mit dem überdachten Stadion des Zweitligaklubs Fortuna Düsseldorf mitzuhalten, wo 24 000 Grand-Prix-Fans Platz finden sollen.

Neben Hamburg hatten sich auch Hannover - ebenfalls mit dem Messegelände - und Berlin beworben. Die Bundeshauptstadt wollte den stillgelegten Flughafen Tempelhof zu einer Arena für 8000 Zuschauer umbauen. Ob Hamburg 2011 erneut Deutschlands größte Grand-Prix-Party ausrichtet und die deutschen Punkte wieder vom Spielbudenplatz verkündet werden, ist offen. Es soll aber ein Public Viewing in der Hansestadt geben.