Ergebnisse sollen am Freitag vorgestellt werden. Vor mehr als vier Wochen war die elfjährige Chantal an einer Methadon-Vergiftung gestorben.

Hamburg. Mehr als vier Wochen nach dem Tod der elfjährigen Chantal aus Wilhelmsburg, die an einer Vergiftung durch den Heroin-Ersatzstoff Methadon gestorben war, sind die Akten von allen 1300 Pflegekindern in der Hansestadt überprüft worden.

Jan Pörksen (SPD), Staatsrat der Familienbehörde, und Thomas Ritzenhoff (SPD), Bezirksamtsleiter des federführenden Bezirks Wandsbek, wollen die Ergebnisse am Freitag vorstellen, wie die Familienbehörde mitteilte.

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Chantal war bei offenbar stark drogensüchtigen Eltern untergebracht worden, in der beide Eltern die Ersatzdroge Methadon zum Heroin-Entzug erhielten. Nach einem vorläufigen Obduktionsergebnis war das Mädchen am 16. Januar nach der Einnahme genau dieses Mittels gestorben.

Nach dem Tod des Mädchens hatte Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) daraufhin die Überprüfung aller Hamburger Pflegefamilien und Akten bis zum 15. Februar angeordnet.