Harburg. Biryani, Bowl und Currywurst: Angebot veganer Speisen ist überraschend abwechslungsreich. Ein Harburger Restaurant überzeugt besonders.

Einen ganzen Monat lang auf tierische Produkte zu verzichten: Diese Vorstellung ist für viele Menschen noch immer eine Herausforderung – zumindest, was das Essen angeht. Denn wer sich vegan ernährt, verzichtet nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf Milchprodukte, Eier und sogar Honig.

Geht das? Aber sicher. Vor allem, wenn man sich langsam heranwagt und zunächst einmal andere für sich kochen lässt. Bistros und Restaurants sind auch im Hamburger Süden ein beliebtes Ziel von Menschen, die sich im Veganuary so vegan wie möglich ernähren möchten. Zwar sind komplett vegane Restaurants hier noch immer die Ausnahme. Doch immer mehr gastronomische Betriebe bieten Gerichte für sie an – und locken im Januar mit speziellen Angeboten.

Vegan essen in der Harburger City: Suppe, Bowls und Sushi im Buddha Kitchen

Vegane Ernährung ist im Buddha Kitchen in der Harburger City kein einfaches Gastro-Konzept – sondern eine Lebenseinstellung. Sie folgt den Grundsätzen des Buddhismus, nach denen kein Lebewesen zu töten oder zu verletzen ist, und so sucht man Fleischgerichte auf der Karte des gemütlichen Restaurants in Laufweite der Lämmertwiete vergebens.

Das Buddha Kitchen ist ein Glücksfall für Harburg. Es ist das einzige rein vegane Restaurant und hat sich zu einem echten „Happy Place“ für Fans der asiatischen Küche entwickelt: Hier hat man die Wahl zwischen raffinierten Suppen, Sushi, Wantan, Dumplings, Bowls oder leckere Sommerrollen. Wobei schon die Namen der einzelnen Gerichte ein Lächeln über das Gesicht huschen lassen. „When nothing goes rice, go Nudel“ heißen etwa die gebratenen Glasnudeln mit Pilzen und Seitan, „Don‘t dream your life, eat your dreamfood“ eine Bowl mit Sushireis, Edamame, Babyspinat, Seitan, Süßkartoffeln und gebratenen Pilzen.

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Überhaupt: Pilze finden in der Küche der Buddha Kitchen häufig Verwendung – Shiitake, Morcheln, Austernpilze, Enoki, Kräuterseitling, je nachdem, welches Gericht sie ergänzen. Eine echte Vegan-Entdeckung ist das „Hotchpotch“ (auf deutsch Krimskrams), eine Bowl mit Wildreis sowie verschiedenen Nüssen und Bohnen. Alle Gerichte, von Vorspeise bis Sushi, werden vom Küchenteam kunst- und liebevoll angerichtet und immer mit einem Lächeln serviert.

Dazu trinkt man zum Beispiel Detox-Wasser aus der Karaffe, einen „Hanoi Mule“ (Reisvodka mit Ingwershot, Ginger Beer und Gurken) oder einfach Saigon-Bier oder Wein. Selbst auf der Getränkekarte fällt die Auswahl schwer!

Buddha Kitchen, Neue Straße 17, 21073 Hamburg. Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 11.30 – 22 Uhr, Freitag und Sonnabend 11.30 – 22.30 Uhr. www.buddhakitchen-harburg.de

Veganer Burger mit fünf verschiedenen Patties bei Hans im Glück

Falafel, Umami, Hähnchenalternative im Knuspermantel: Das sind nur drei von insgesamt fünf Patty-Varianten, die es im Januar im Franchise-Restaurant Hans im Glück gibt. Die Harburger Dependance in der Moorstraße bietet im Januar allen Freunden des gepflegten Fast Foods einen neuen veganen Burger mit veganer Avocado-Creme, frischem Salat, Tomaten und Zwiebeln zum Preis von 6,90 Euro – inklusive knuspriger Kartoffelchips.

Seit der Gründung der Kette Hans im Glück gibt es in den Filialen eine kleine, aber feine Auswahl an veganen Burgern. Auch alle Saucen sind hier vegan. 2020 wurde Hans im Glück deshalb von der Tierschutzorganisation Peta als vegan-freundlichsten Systemgastronomie ausgezeichnet. ​ ​

Hans im Glück, Moorstraße 1, 21073 Hamburg. Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 17 – 22 Uhr, Donnerstag und Sonntag 12 – 21 Uhr, Freitag und Sonnabend 12 bis 22 Uhr. www.hansimglueck-burgergrill.de

Shukria in der Lämmertwiete: Auf Wunsch vegane Zubereitung

Die indische Küche kann sehr gut mit, aber auch sehr gut ohne Fleisch – je nach Region, in der das jeweilige Gericht seinen Ursprung hat. Im Shukria in der schnuckeligen Lämmertwiete gibt es eine große Auswahl vegetarischer Gerichte, die auf Wunsch auch vegan zubereitet werden können. Einfach bei der Bestellung Bescheid geben.

Im Shukria bietet Inhaber Kulwant Singh seinen Gästen eine große Auswahl ayurvedischer Speisen, darunter viele vegetarische Gerichte, die sich einfach abwandeln lassen. So wie zum Beispiel das vegetarische Biryani, ein typisch indisches Reisgericht mit Nüssen, Rosinen und Gewürzen, oder die Linsengerichte Dal Tarka und Dal Makhni, die per se schon ohne Fleisch auskommen.

Shukria, Lämmertwiete 2, 21073 Hamburg. Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 12 – 23 Uhr. www.shukria.de/harburg

Bruzzelhütte Marmstorf: Currywurst in allen Variationen – auch vegan

Die Bruzzelhütte in Marmstorf ist Kult: Nicht nur, weil die Currywürste hier mit Schärfegraden von „Milchbrötchen“ bis „Endstation“ serviert werden (und „Endstation“ meint wirklich Endstation). Sondern auch, weil es hier nach wie vor eine riesige Auswahl an Wurstsorten gibt, insgesamt 18 an der Zahl: von Rind, Kalb, Schwein, Pferd, Bison, Wild bis hin zu vegetarisch und eben vegan.

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In der kleinen Imbissstube von Bruzzel-Wirt Stefan Labann ist der Andrang manchmal groß, und doch geht es immer herzlich zu. Das liegt auch am Ton des Hütten-Teams untereinander – und am kulinarischen Anspruch: „Wir bereiten alles frisch auf Bestellung zu“, sagt Labann. Für die Freunde der rein pflanzlichen Küche gibt es also keine Extrawurst, sondern die Wurst einfach so, wie der Gast es möchte. Egal ob mit Schärfegrad „Rachenkitzler“ oder „Atemnot“.

Bruzzelhütte, Bremer Straße 239, 21073 Hamburg. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 11 – 20 Uhr, Freitag 11 – 21 Uhr, Sonnabend 12 – 21 Uhr. www.bruzzelhütte.de

Vegane türkische Küche genießen bei Cigköftem am Harburger Sand und in Neugraben

Cig Köfte sind ein bekanntes Gericht der türkischen Küche: Traditionell wird das beliebte Fingerfood aus gehacktem Rindfleisch und Bulgur hergestellt – oder, in der veganen Variante, eben nur aus Bulgur, sowie mit vielen Gewürzen wie Kreuzkümmel und Minze sowie Tomaten und Paprika. Wobei: Das Rezept für Cig Köftem kennt viele Varianten und ist natürlich auch in diesem Falle geheim.

Was allseits bekannt ist: Drei Brüder haben Cig Köfte in der veganen Variante zum Programm ihrer Franchise-Idee gemacht und sie auch genauso benannt: Cigköftem. Südlich der Elbe gibt es zwei Filialen, am Harburger Marktplatz Sand und in Neugraben. Und hier hat man dann die Qual der Wahl: Soll das Cigköftem mild zubereitet sein oder scharf, im Wrap landen oder im Taco oder als Sushi serviert werden? Zusätzlich gibt es eine Auswahl an Falafel-Variationen und Börek. Lecker!

Cigköftem, Sand 11 oder Cuxhavener Straße 331, Hamburg. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 11 – 21 Uhr, Freitag bis Sonnabend 11 – 22 Uhr, Sonntag 12 – 21 Uhr. www.cigköftem.eu