Andrew Getty war der Enkel des Patriarchen J. Paul Getty. Wie schon üblich in dem Familien-Clan sind die Todesumstände bislang ungeklärt.

Los Angeles. Die Familie Getty gehört zu den schillerndsten Reichen-Clans weltweit – persönliche Dramen, Entführung und Schicksalsschläge inklusive. Nun ist der Milliardenerbe Andrew Getty tot in seinem Luxusanwesen in den Hollywood Hills nahe Los Angeles entdeckt worden. Das bestätigte seine Familie am Dienstagabend (Ortszeit), nachdem die Polizei und die "Los Angeles Times" vom Fund einer Leiche in dem Haus berichtet hatten. Polizeisprecher Jack Richter berichtete, dass die Beamten am Dienstag gegen 14.15 Uhr den Anruf einer Frau erhalten hätten, die sagte, dass jemand in dem Haus gestorben sei. Die Polizisten fanden die Leiche in einem Badezimmer. Die Frau wurde von Ermittlern befragt, aber nicht festgenommen. Die Gerichtsmedizin soll jetzt herausfinden, wie der Mann gestorben ist.

Seine Eltern Gordon und Ann Getty bestätigten, dass es sich bei dem Toten um ihren Sohn handelt - die Polizei wollte dies zunächst nicht bekannt geben. Details zu den Umständen des Todes wurden bislang nicht bekannt.

Fahrzeuge von Gerichtsmedizinern und Nachrichtensendern parkten am Dienstagabend vor der Villa in der Montcalm Avenue, einer der Straßen in Hollywood, in denen auch viele Stars der Filmszene wohnen.

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Geld verdiente Gettys Familie in erster Linie im Ölgeschäft. Der 47-jährige Andrew ist der Enkel von J. Paul Getty und einer von vier Söhnen von Gordon Getty, einem aus San Francisco stammenden Multimilliardär, der zu den reichsten Menschen der USA gezählt wird.

J. Paul Getty war ein Industrieller, der die Getty Oil Co. gründete. Er war zudem ein begeisterter Kunst- und Antiquitätensammler, weshalb der Name Getty im Gebiet um Los Angeles vor allem für ein Museum bekannt ist, das diese Schätze beherbergt. Laut dem Magazin „Fortune“ war J. Paul Getty zu einem Zeitpunkt seines Lebens der reichste Mann Amerikas. Er hatte fünf Söhne und starb 1976 im Alter von 82 Jahren.

Ein weiterer seiner Enkel, J. Paul Getty III., verlor als Teenager bei einer Entführung in Rom ein Ohr. Die Familie weigerte sich zunächst, Lösegeld an die Kidnapper zu zahlen, woraufhin sie dem damals 16-jährigen Getty-Sprössling das Ohr abschnitten und es an eine Zeitung schickten. Nach fünf Monaten Gefangenschaft wurde er freigelassen und ein Lösegeld in Höhe von 2,7 Millionen Dollar gezahlt. Er starb 2011 im Alter von 54 Jahren an Organversagen. Er hatte lange Zeit Drogen genommen.