Er hat Dr. Dre und Tupca Shakur produziert und steht aktuell unter Mordverdacht. Jetzt ist Suge Knight kollabiert – nicht zum ersten Mal.

Los Angeles. Dramatische Entwicklung in einem spektakulären Prozess: Der unter Mordverdacht stehende frühere Hip-Hop-Produzent Marion „Suge“ Knight ist am Freitag vor Gericht kollabiert. Der 49-Jährige brach zusammen, kurz nachdem der Richter seine Kaution auf 25 Millionen Dollar festgesetzt hatte. Dem ehemaligen Weggefährten von Rap-Star Dr. Dre wird vorgeworfen, nach einem Streit zwei Männer mit seinem Auto überfahren und dabei einen von ihnen getötet zu haben. Knight sei mit dem Kopf auf einen Stuhl aufgeschlagen, als er im Gerichtssaal zu Boden stürzte, sagte sein Anwalt Matthew Flechter. Sein Klient sei Diabetiker und habe zudem ein Blutgerinnsel. Dennoch seien ihm seit Donnerstag seine Medikamente verweigert worden. „Er wird schlechter behandelt als Charles Manson“, fügte er in Anspielung an den verurteilten Massenmörder hinzu.

Knight wurde medizinisch behandelt. Einzelheiten über seinen Zustand waren zunächst nicht zu bekommen. Es ist bereits das vierte Mal seit seiner Anklage Anfang Februar, dass er mit einem Rettungswagen vom Gericht weggebracht werden musste.

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Die Kaution gegen den Rap-Mogul wurde auf 25 Millionen US-Dollar (umgerechnet 23,4 Millionen Euro) festgesetzt. Das Gericht kam mit dieser hohen Forderung einem Antrag der Staatsanwaltschaft nach, wie US-Medien berichteten. Angeklagt ist Knight wegen Mordes und versuchten Mordes. Ende Januar soll er mit seinem Truck zwei Männer auf einem Parkplatz überfahren haben und dann geflüchtet sein.

Der Musiker bestreitet jede Schuld. Dem mehrfach vorbestraften Gründer des umstrittenen Labels „Death Row Records“ droht im Falle einer Verurteilung lebenslange Haft, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Knight soll eine der Schlüsselfiguren im US-Rapper-Krieg der neunziger Jahre gewesen sein, als sich die Musik-Szenen der Ost- und Westküste bekämpften.