Fünf Jahre lang wurde Hogan in seinem Heimatland der Steuerhinterziehung verdächtigt - und fürchtet nun um seinen Ruf.

Adelaide/Sydney. „Crocodile Dundee“-Star Paul Hogan will nach den Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung gegen ihn die australische Regierung verklagen. Strafverfolger hatten im November Ermittlungen gegen Hogan wegen angeblicher Steuerhinterziehung eingestellt – mangels „Aussichten, eine Verurteilung zu erreichen“, wie es hieß. Sein Klient sei fälschlich als „Verbrecher,Betrüger, Geldwäscher und Steuerhinterzieher“ dargestellt worden, sagte sein Anwalt Andrew Robinson nach Presseberichten von Donnerstag. Die fünf Jahre dauernden Ermittlungen gegen seinen Mandanten hätten einen Reputationsverlust und ausbleibende Einnahmen zur Folge gehabt. Der Schauspieler könnte nun bis zu 80 Millionen Dollar (rund 60,5 Millionen Euro) Schadenersatz fordern, wie das australische Medienunternehmen „Fairfax Media“ am Donnerstag berichtete.

Die australischen Behörden hatten dem Schauspieler vorgeworfen, nach dem Erfolg seiner „Crocodile Dundee“-Trilogie von Bankkonten im Ausland Gebrauch gemacht zu haben, um seine Einnahmen vor dem australischen Fiskus zu verbergen.

Angeblich schuldet der Schauspieler 150 Millionen australische Dollar Steuern – 115 Millionen Euro. Der Streit ist nicht beigelegt, lediglich die strafrechtlichen Ermittlungen wurden eingestellt. Hogan werde die Angelegenheit mit den Steuerbehörden regeln, sagte der Anwalt.

In den 80er Jahren war Hogan mit den „Crocodile Dundee“- Filmkommödien über einen furchtlosen Krokodilfänger im australischen Outback weitberühmt geworden. Er heiratete die damaligen Hauptdarstellerin, die US-Schauspielerin Linda Kozlowski, und lebt mit ihr heute in den USA.