85 und im Herzen ein Rock ‚n‘ Roller: Der Mann, den sie Hansi nennen, geht 2015 wieder auf Tour und verrät: James Last goes Wacken!

Hamburg. Er hat in China gespielt, die Royal Albert Hall in London ausverkauft. Er kann nicht anders, seit Jahrzehnten. Er ist der Mann, den sie überall auf der Welt James Last nennen, aber nur die ehrfürchtigen Fans. Jedem, den er trifft, sagt er: „Ich bin Hansi.“ Bescheiden, cool, aber immer swingend. James Last ist der deutsche Bandleader, der aus allem beschwingte Musik macht, der von Mozart bis Lady Gaga mit seiner Band Arrangements zum begeisterten Mithüpfen produziert.

Und nun plant James Last mit 85 Jahren und nach ganz erheblichen, lebensbedrohlichen gesundheitlichen Problemen seine nächsten Coups. Nach den 24 Konzerten im Frühjahr 2015 – auch in Hamburg – macht er einfach weiter. „Ob es eine Tournee wird, weiß ich nicht, auf jeden Fall werde ich Musik machen“, sagte Last bei einem Pressetermin in Hamburg.

Er würde gern wieder zum zweijährigen Tour-Rhythmus zurückkehren. Die bislang letzte Tour von Last und seinem Orchester war 2013. Dieses Jahr wurde er wegen einer Darmerkrankung notoperiert. Sein Hamburger Arzt ist gleichzeitig einer der angesehensten Internisten Deutschlands.

2015 will der Entertainer mit dem Programm „Non Stop Music“ dennoch 24 Konzerte europaweit geben, davon 20 in Deutschland. Sein Lebensmotto laute schließlich: „Weitermachen“. Nach der Operation hatte Last nach eigenen Angaben 15 Kilogramm abgenommen. Drei Kilo seien bereits wieder drauf, mindestens zehn weitere sollten folgen. Mit einem persönlichen Trainer bereite er sich derzeit auf die anstehenden Termine vor, erklärte Last.

Trotz Millionen verkaufter Tonträger und 49 Jahren auf der Bühne hat Last nicht das Gefühl, die Musikwelt verändert zu haben. „Nein, ich habe eine Gabe gehabt aufzuschreiben, was ich fühle“, sagte der Musiker. Auch beim Heavy-Metal-Festival in Wacken würde er gern mitmachen: „Ich bewundere das, es ist toll.“

In einem Interview sagte er zuletzt: „Das Leben gehört zum Tod und umgekehrt. Als ich im Krankenhaus lag, habe ich an Musik gedacht, das hat gut getan. Musik ist eine gute Medizin. Aus Spaß habe ich auch immer gesagt: Wenn ich im Sarg liege, mache ich den Deckel auf und dirigiere nochmal.“