Der an der Schüttellähmung erkrankte Michael J. Fox äußerte sich bestürzt auf Twitter. Die Witwe von Robin Williams gab neue Details über die letzten Tage preis.

Los Angeles/Hamburg. Parkinson ist eine tückische Krankheit. Doch man kann mit ihr leben. Siehe Michael J. Fox (Schauspieler) oder Muhammad Ali (Sport-Ikone). Offenbar war der am Montag verstorbene Hollywoodstar Robin Williams anderer Meinung. Er hat sich in seinem Haus in Kalifornien erhängt. Nüchtern, wie seine Frau beteuerte. Sie verriet nun eines der letzten Geheimnisse um Williams: Er litt in Parkinson, allerdings in einem frühen Stadium. Und: Ja, er hatte Angstattacken. Seine Alkoholsucht hatte er im Griff. Die langsam aufziehende Parkinson-Erkrankung im Mix mit seinen Ängsten offenbar nicht.

Offenkundig aus Angst vor Demenz und der Tatsache auf Pflege angewiesen zu sein hatte sich auch Gunter Sachs 2011 erschossen. Das belegt sein Abschiedsbrief. Allerdings war bei dem Industriellenerben und früheren internationalen Playboy nie wirklich Alzheimer diagnostiziert worden. Er schrieb, er habe die Symptome an sich festgestellt.

Seine dritte Frau Susan Schneider sagte: „Robin hat so viel Zeit seines Lebens damit verbracht, anderen zu helfen.“ Nach seinem „tragischen“ Tod hoffe sie, dass andere daraus Kraft schöpfen, Hilfe zu suchen, um ihre Probleme in den Griff zu bekommen.

Der an Parkinson leidende Schauspieler Michael J. Fox reagierte mit Bestürzung auf die Nachricht von Williams' Krankheit. Er sei „fassungslos“, schrieb der 53-Jährige auf Twitter. Williams sei ein „wahrer Freund“ und Unterstützer der von Fox gegründeten Parkinson-Stiftung gewesen. Er sei sich „recht sicher“, dass der Komiker schon vor seiner eigenen Diagnose der Stiftung im Kampf gegen das Nervenleiden geholfen habe, schrieb Fox.

Der „Zurück in die Zukunft“-Star weiß seit 1991 von seiner unheilbaren Krankheit, erst 1998 gab er die Diagnose öffentlich bekannt. Fox, der gelegentlich noch vor der Kamera steht, ist von der Schüttellähmung gezeichnet.

Parkinson ist eine nervenbedingte Bewegungsstörung, die vor allem ältere Menschen trifft. Bei der unheilbaren Krankheit sterben Nervenzellen ab, die Kontrolle über Gliedmaßen geht verloren, typisches Zittern tritt auf.

Williams‘ Frau Schneider sagte: „Er war noch nicht so weit, dies öffentlich mitzuteilen.“ Schneider zufolge hatte Williams seine Alkoholprobleme im Griff. Er habe mutig gegen Depressionen und Angstzustände angekämpft. Der dreifache Vater und Oscar-Preisträger war am Montag in seinem Haus tot aufgefunden worden. Williams litt seiner Sprecherin zufolge schon seit längerem unter schweren Depressionen, war lange alkoholsüchtig und hatte früher auch Rauschgift genommen.

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Mit Blumen, Briefen und Trauerbekundungen hatten Fans und Kollegen in aller Welt in den vergangenen Tagen Abschied von dem Hollywoodstar genommen. Hunderte Menschen pilgerten zum Haus des Darstellers und zu bekannten Drehorten seiner Filme. Auch im Internet verliehen viele ihrer Trauer um den Star aus Filmen wie „Mrs. Doubtfire“, „Club der toten Dichter“ und „Good Morning, Vietnam“ Ausdruck.

Zuletzt war Williams in den Filmen „Der Butler“ (2013) und „The Big Wedding“ (2012) im Kino zu sehen. Für die Comedy-Fortsetzung „Nachts im Museum 3 – Das geheimnisvolle Grabmal“, die im Dezember in die Kinos kommen soll, stand er noch bis vor kurzem vor der Kamera.