Jürgen Klinsmann preist in der Laudatio die Führungsstärke von Angela Merkel. Im vergangenen Jahr hatte es die Kanzlerin nicht auf die Liste der „Time“ geschafft.

Washington. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zählt für das US-Magazin „Time“ wieder zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Nachdem es die Kanzlerin im vergangenen Jahr nicht auf die Liste schaffte, darf sie sich nun wieder zu der exklusiven Gruppe von Politikern, Wirtschaftsführern, Künstlern und anderen Persönlichkeiten zählen, die nach Ansicht der Zeitschrift die Geschicke der Welt prägen. Die Laudatio auf Merkel hielt ein anderer bekannter Deutscher – die Fußball-Ikone Jürgen Klinsmann.

Der einstige Stürmerstar, frühere deutsche Nationaltrainer und aktuelle Coach der US-Auswahl blieb bei seiner Lobpreisung auf für ihn gewohntem Terrain, dem Fußballplatz. „Nichts verdeutlicht für mich Angela Merkels Führungsstärke mehr als ihre Rolle bei der Weltmeisterschaft 2006“, schrieb Klinsmann. Damals sei Deutschland wegen seiner Geschichte unsicher gewesen, mit wie viel Stolz es bei der WM im eigenen Land auftreten dürfe. Merkel habe den Wandel zu einem neuen Nationalgefühl unterstützt.

In der Finanzkrise habe die Kanzlerin dann „skeptische Deutsche“ von der „Rettung der europäischen Wirtschaft“ überzeugt, schrieb Klinsmann. „Die Qualität ihrer Führung – fest, maßvoll und umgänglich – hat geholfen, dass Deutschland wieder einen respektierten Platz auf dem Fußballfeld wie in der globalen Arena eingenommen hat.“ Merkel wird in der Überschrift als „Verwandlerin Deutschlands“ bezeichnet.