Der Regisseur würde mit der Schauspielerin trotz Sucht drehen. „Sie ist ein sehr großherziger Mensch“, sagt Buck über Elvers-Elbertzhagen.

Hamburg. Nach den offenen Worten über ihre Alkoholsucht in einem Interview mit dem People-Magazin „Gala“ erhält Jenny Elvers-Elbertzhagen prominente Unterstützung. Regisseur Detlev Buck, der ihr im Sozialdrama „Knallhart“ (2006) eine wichtige Rolle gegeben hatte, erteilt der Schauspielerin Rückendeckung. Er könne sich natürlich vorstellen, mit ihr einen Film zu drehen, ob mit Sucht oder ohne, sagte Buck am Mittwoch in Berlin. „Ich mag sie sehr gerne, weil sie ein sehr großherziger Mensch ist.“

Zuvor hatte die „Gala“ Auszüge aus dem am Donnerstag erscheinenden Interview mit Elvers-Elbertzhagen veröffentlicht. Darin sprach die ehemalige Heidekönigin etwas mehr als vier Monate nach ihrem viel diskutierten Auftritt in der NDR-Fernsehsendung erstmals öffentlich über ihr Alkoholproblem, weshalb sich die 40-Jährige anschließend in Behandlung begab.

„Ich wollte mich zu Tode trinken“, sagte Elvers-Elbertzhagen in dem Gespräch. Als Grund für ihre Sucht sieht die Schauspielerin eine Verkettung von Ursachen. Sie habe stets perfekt sein und kontrolliert handeln wollen, daraus seien Depressionen entstanden, schließlich eine permanente Schlaflosigkeit.

„Ich nehme jeden Tag Schlaftabletten. Mal habe ich mit dem einen Präparat experimentiert, mal mit einem anderen. Wenn das nicht mehr gewirkt hat, dann hat es eben in der Kombination mit Alkohol gewirkt“, sagt Elvers-Elbertzhagen.

Elvers befürchtet den Rückfall

Ohne Umschweife bezeichnet sich die Mutter eines Sohnes als „Alkoholikerin“ und sagt: „Eine Sucht macht nicht Halt vor einer Villa mit Personal und Pool.“ Ihr Ehemann, der Kulturmanager Goetz Elbertzhagen, habe von ihrer „Traurigkeit“ gewusst. „Er konnte damit überhaupt nichts anfangen. Wie so viele Menschen, die schwer mit Depressionen umgehen können.“

Auch Wochen nach ihrer Therapie fürchtet Elvers-Elbertzhagen einen möglichen Rückfall. “Ich träume oft von Alkohol. Ich träume mit einem schlechten Gewissen davon, dass ich etwas getrunken habe. Dass ich bewusst rückfällig werde, davor habe ich Angst. Dass ich bewusst sage: Ihr könnt mich alle mal! Ich ergebe mich dem!“ Dennoch hat sie Hoffnung, ihr Leben nun neu gestalten zu können: „Eigentlich bin ich ein lebensbejahender Mensch. Das Gefühl möchte ich wieder aktivieren.“

Im September war Jenny Elvers-Elbertzhagen auf dem „Das!“-Sofa von NDR-Moderatorin Bettina Tietjen offensichtlich verwirrt aufgetreten. Das Video war vom Sender anschließend gesperrt worden, konnte aber auf Internetplattformen zunächst weiter abgerufen werden.

Kurz nach dem Live-Auftritt bei NDR begab sich die Schauspielerin in eine private Suchtklinik im bayerischen Bad Brückenau. „Der Arzt hat bei der Einlieferung gesagt: Sie haben noch sechs bis acht Wochen zu leben. Wenn ich in der Dosis weitergemacht hätte, wäre es dazu gekommen“, sagte Elbertzhagen der „Gala“.

Jenny Elvers-Elbertzhagen ist seit 2003 mit dem Manager Goetz Elbertzhagen verheiratet. Zuvor war sie unter anderem mit Schauspieler Heiner Lauterbach und Ex-“Big Brother“-Kandidat Alex Jolig liiert, dem Vater ihres Sohnes.