In den USA längst übliche Praxis, würde jetzt auch der deutsche Schlagersänger für seinen Kandidaten aktiv werden - wenn man ihn fragt.

Berlin. Der Schlagerkönig Roland Kaiser (60) will für den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück auf die Bühne gehen. „Für den Spitzenkandidaten mache ich selbstverständlich Wahlkampf“, sagte Kaiser, der seit zehn Jahren SPD-Mitglied ist, der „Financial Times Deutschland“ vom Mittwoch.

Voraussetzung sei allerdings, dass er gefragt werde. Steinbrück (65) soll am Sonntag auf einem Parteitag in Hannover offiziell zum Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Wahl 2013 gewählt werden.

Kaiser verteidigte die bezahlten Rede-Auftritte des Kandidaten. „Wir Sozialdemokraten können doch stolz sein, dass wir jemanden haben, den Unternehmer einladen, um sich erklären zu lassen, wie Wirtschaftspolitik auch funktionieren kann.“

Aus der Affäre zog sich der Sänger bei der Frage nach dem umstrittenen Auftritt bei den Stadtwerken Bochum, für den Steinbrück 25 000 Euro bekommen hatte. Dazu verfüge er „nicht über genügend Detailkenntnisse“, sagte er.