Die deutsch-türkische Schauspielerin Nursel Köse will einen Image-Wechsel. Sie hat keine Lust mehr, immer nur Rollen als Putzfrau oder Prostituierte zu bekommen.

Hamburg. Nursel Köse abeitet seit 1988 als Schauspielerin, seit 1995 hat sie auch die deutsche Staatsbürgerschaft und dreht sowohl hier als auch in der Türkei. Allerdings ist sie mit dem Angebot ihrer Rollen alles andere als zufrieden. Mittlerweile ist die genervt von dem so genannten Schubladendenken der Regisseure, Köse sucht die neue Herausforderung. „Ich sollte weiter die arme, unterdrückte Türkin spielen, die Kopftuchfrau, die Putzfrau oder Prostituierte – wie die letzten 20 Jahre. Aber dazu hatte ich einfach keine Lust mehr.“

Jetzt verbringt sie die meiste Zeit in Istanbul. Dort, sagt Köse, bekommt sie interessantere Rollenangebote. Zuletzt stand die deutsch-türkische Schauspielerin für "Mordkommission Istanbul - Mord am Bosporus" vor der Kamera. In dem Film spielte sie an der Seite von Erol Sander.

Die Hauptrolle in Buket Alakus bekanntem Kinofilm "Anam" (2001) verhalf ihr zu internationaler Anerkennung. Danach bekam sie Nebenrollen in der "Kebab Connection" und "Eine andere Liga". 2007 war sie in fünf Folgen der ARD-Vorabend-Serie "Türkisch für Anfänger zu sehen". Ihren großen Erfolg hat sie jedoch Kult-Regisseur Fatih Akin zu verdanken, der sie als Prostituierte Yeter in dem Kinofilm „Auf der anderen Seite“ engagierte. Für diese Rolle erhielt sie beim 44. Filmfestival in Antalya, beim İnternationalen Filmfestival in Ankara und beim "Yesilcam"-Filmfestival in İstanbul jeweils den Preis für die beste Nebenrolle.