Ex-“Goldfisch“ Franziska von Almsick wird ab Herbst die virtuelle Schulbank drücken, um ihre Hochschulreife nachzuholen.

Berlin. Die ehemalige Rekordschwimmerin Franziska van Almsick will ihr Abitur nachholen. Ein Grund für das Vorhaben ist ihr fünfjähriger Sohn Hugo: "Wenn ich dem eines Tages predigen werde, er solle sein Abi machen, möchte ich glaubwürdig sein. Und wenn er in die Oberstufe kommt, will ich ihm notfalls auch noch bei den Hausaufgaben helfen können“, sagte die 34-Jährige der "Welt am Sonntag“.

Mit Blick auf ihren ab Herbst geplanten Abiturlehrgang freut sich van Almsick besonders auf ein Fach. "Ein Faible hatte ich immer für Geschichte, von den Römern bis zur Deutschen Einheit“, sagte die 34-Jährige. Wahrscheinlich werde sie in dem Fernlehrgang Geschichte als Leistungskurs belegen. Sie wolle "genauer wissen, warum Honecker gehen musste und die Mauer fiel, wodurch auch mein Leben gewaltig verändert wurde“.

An den alten Römern fasziniere sie, "dass wir in Europa noch immer geprägt sind von einem Reich, das vor 2.000 Jahren seine Blüte hatte und längst untergegangen ist“. Respekt hat van Almsick besonders vor einem Fach: "Mathe war bislang nicht mein Spezialgebiet“, sagte die Berliner Sportlerin der Zeitung. Die Schulbank wird van Almsick aber nicht drücken müssen. Ihr Abitur will sie im Fernstudium ohne feste Unterrichtszeiten absolvieren.

Franziska van Almsick lebt mit ihrem Mann Jürgen B. Harder und ihrem Sohn Don Hugo in Heidleberg. 1993 wurde sie zur Weltschwimmerin des Jahres gewählt. Anfang dieses Jahres erhielt die Ex-Schwimmerin bei der Hamburger Sport-Gala den Ehrenpreis der Hansestadt .

Mit Material von dpa und dapd