Sollten sich Vulkanier in irdische Konflikte einmischen? “Enterprise“-Star Leonard Nimoy findet: Ja.

Vulkanier unterscheiden sich von Menschen äußerlich durch ihre spitz zulaufenden Ohren. Deutlich überlegen, das wissen alle Zuschauer der Fernsehserie "Raumschiff Enterprise", sind die Außerirdischen dem Homo sapiens allerdings im logischen Denken.

So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich einer von ihnen in uralten menschlichen Zwist einmischen würde. "Ohne Kreativität gibt es keine Entwicklung", pflegt Mr. Spock, der Obervulkanier, zu sagen. Jetzt will der Spitzohrige in Gestalt seines Alter Ego Leonard Nimoy, 80, im Nahostkonflikt vermitteln. Er verweist auf die "Enterprise"-Folge "Bele jagt Lokai" aus der dritten Staffel 1969. Dort bekämpfen sich ein schwarz-weißer Mutant vom Planeten Cheron und sein weiß-schwarzer Gegenspieler bis aufs außerirdische Blut. Damit es auf Erden nicht so weit kommt, spricht sich Nimoy mal eben für eine Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israel und den Palästinensern aus.

Nun mag man einwenden, ein kriegerisches Thema sei zu ernst für den Vergleich mit einer TV-Klamotte. Ebenso könnte man Nimoy nahelegen, sich im Alter lieber wie sein alter Kumpel William Shatner alias Captain Kirk dem gehobenen Unsinn zu widmen, den der als Anwalt Danny Crane fabriziert.

Und doch: Warum sollte nicht Dietmar Schönherr, der Cliff Allister McLane aus der "Raumpatrouille Orion", der Kanzlerin altersweise Ratschläge geben? Oder Bully Herbig, der Mr. Spuck im "(T)raumschiff Surprise", die Liberalen wieder in Fahrt bringen? Bestimmt würde auch Alf gern vom Planeten Melmac nach Hause telefonieren. Allerdings kam Spock seinerzeit im Konflikt der Welten zu spät. In 5000 Jahren hatten sich die beiden Völker ausgerottet. Keine gute Perspektive für unseren Planeten. Denn, so der Vulkanier, "die Menschen reagieren nun einmal äußerst unlogisch".