Nicht nur in Hamburg werden Konzerte für die Kleinsten begeistert aufgenommen. Überall wird groß zu Mozart und Bach gekrabbelt

Musik begleitet uns ein ganzes Leben lang, von der Spieluhr im Kindbett bis zur Orgel beim Begräbnis. Und dazwischen singen wir, hören wir, tanzen wir vor der Musikanlage, vor der Bühne, auf der Tanzfläche. Es ist wunderbar, wenn im Leben die Musik an ist. Und genau deshalb kann man nicht früh genug damit anfangen, ein Leben mit Musik zu füllen. Für ein Baby zu singen, mit einem Kind zu tanzen, das ist wunderbar für alle. Gut, ein Konzertbesuch ist nicht nur bedingt durch die Lautstärke noch nicht so einfach.

Aber, so vermeldet es der Evangelische Pressedienst, es soll tatsächlich den Trend zu speziellen Babykonzerten an großen, klassischen Konzerthäusern wie der Leipziger Oper geben. Dort wird für die ganz Kleinen Musik von Beethoven und Mozart gegeben, gespielt von 20 Musikern des renommierten Gewandhausorchesters. Und das nicht nur, um schon früh die Klassikfans von morgen zu begeistern, sondern auch um die Köpfchen anzuregen. Da wäre er wieder, der seit Jahren viel diskutierte, nicht unumstrittene „Mozart-Effekt“. Zumindest reagieren die Lütten in der Leipziger Oper tatsächlich zwischen Konzentration und belebter, vergnügter Teilnahme an der Musik.

Babykonzerte gibt es in Berlin, Düsseldorf, München und natürlich auch in Hamburg. Die Elfi-Babykonzerte des Ensembles Resonanz besuchen schon seit Jahren mit großem Erfolg die Stadtteile und spielen für Schwangere und Eltern mit Babys im ersten Lebensjahr. Johann Sebastian und C.P.E. Bach, Jenkins Palladio, Domenico Gallo und Einojuhani Rautavaara werden zwischen dem großen Krabbeln intoniert, das erweitert auch den musikalischen Horizont von Mama und Papa enorm.

Für gute Musik ist es eben nie zu früh. Ich wurde auch schon im Alter von drei Jahren von meinen Eltern zu meinem ersten Konzert mitgenommen: Peter Maffay auf der Kalkbergbühne in Bad Segeberg. Und, hat es mir geschadet? Aber so was von!