Milchstraße ja, Lindenstraße nein: Neben welchen Serienhelden die Deutschen gerne leben würden - und neben wem auf keinen Fall

Jeder dritte Deutsche ist abgehoben. Oder wäre es gern. Denn knapp 33 Prozent würden am liebsten sofort auf das Raumschiff Enterprise umsiedeln. Wahrscheinlich geht das Welt-Raumkonzept "Schöner Wohnen mit Mr. Spock" auf, weil der nächste Nachbar auf jeden Fall sehr weit entfernt ist und von einem ganz anderen Stern kommt.

Und wohin wollen jene, denen es an der Milchstraße zu ruhig ist? Auch darauf hat das Immobilienportal Immonet eine Antwort: Der Retrotrend ist offenbar in Mode. 32,4 Prozent der Befragten fühlen sich in strohgedeckten Hütten, vor deren Tür ein Hinkelstein parkt, wohl. "Die spinnen, die Germanen", würden wohl Asterix und Obelix rufen - wenn sie wüssten, dass ihre von den Römern umzingelte Enklave der Deutschen zweitliebstes "Serien-Zuhause" ist. Männer zieht es offenbar in die amerikanische Durchschnittsstadt Springfield zu den Simpsons, einer überdurchschnittlich gelbgesichtigen Familie. Das verwundert insofern wenig, als dass die Herren des Hauses fast den ganzen Tag Bier trinkend vor dem Fernseher verbringen. Ja, Mann wird ja noch träumen dürfen! In Hamburg ist der Wohnungsmarkt schließlich so angespannt, dass man die bezahlbare Bude nehmen muss, die gerade frei ist.

Läge die jedoch in der Lindenstraße, stünde sie lange leer. Gerade einmal acht Prozent könnten sich vorstellen, in das ehrenwerte Fernseh-Heim zu ziehen - zu neurotisch, diese Mutter Beimer! Und leider sieht sie eben auch nicht aus wie eine Anwohnerin der Wisteria Lane. In der US-Vorstadtsiedlung intrigieren die "Desperate Housewives" - manchmal in Dessous, immer topfrisiert. Jeder vierte Deutsche würde sie gern auch mal live beobachten.

Knapp 21 Prozent zögen Spongebob als Nachbarn vor. Der saugt in seiner Eigenschaft als Schwamm jeden Dreck auf und hilft womöglich gern mal mit einem Krabbenburger aus, wenn man selbst nichts mehr im Kühlschrank hat. Frei nach dem Motto: "Dann klappt's auch mit dem Nachbarn."