Hamburg.

Mehreren deutschen Journalisten sind während der Berichterstattung vom G20-Treffen die Akkreditierungen entzogen worden. Betroffen waren unter anderem Reporter von „Weser-Kurier“ und „Junge Welt“, wie die Tageszeitungen am Freitag berichteten. Das Bundeskriminalamt bestätigte, dass „in einigen Fällen“ wegen sicherheitsrelevanter Erkenntnisse Akkreditierungen entzogen worden seien. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) protestierte gegen das Vorgehen.

Der „Weser-Kurier“ in Bremen teilte mit, seinem Fotografen Rafael Heygster sei die Berichterstattung über den G20-Gipfel untersagt und die Akkreditierung entzogen worden. Eine Begründung sei nicht genannt worden. Die Zeitung kündigte an, anwaltlich gegen den Ausschluss vorzugehen.

Die Tageszeitung „Junge Welt“ berichtete, Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) hätten ihrem Reporter Willi Effenberger beim Betreten des Zentrums auf dem Messegelände die Akkreditierungspapiere weggenommen. Mindestens drei weitere Pressevertreter seien bis zum Mittag ebenfalls betroffen gewesen. Das Bundeskriminalamt teilte auf Twitter mit, die Sicherheitsbehörden prüften, ob sicherheitsrelevante Erkenntnisse vorlägen, die gegen eine Akkreditierung sprächen. Das Bundespresseamt (BPA) entscheide dann gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden über einen möglichen Entzug der Akkreditierung.