Bis Serienmörder entlarvt und verurteilt werden können, ver-
gehen oft Jahre. Die Aufsehen erregendensten Fälle in Deutschland waren:

Der Vampir: Zwischen 1918 und 1924 ermordete Fritz Haarmann in Hannover etwa zwei Dutzend junge Männer. Um sie zu töten, biss er den Opfern in den Hals, deshalb sein Beiname „der Vampir“. Im April 1925 wurde Haarmann enthauptet. Fast 90 Jahre lang lag sein in Formalin eingelegter Kopf in der Göttinger Rechtsmedizin, erst vor Kurzem wurde er eingeäschert.

Der Kirmesplatzmörder: In Nordrhein-Westfalen tötet Jürgen Bartsch zwischen 1962 und 1966 vier Jungen. Der Metzgergeselle lockt die Kinder von Rummelplätzen, vergeht sich in einem stillgelegten Stollen an ihnen und bringt sie um.

Der Frauenmörder: Mit einer Säge zerstückelt Fritz Honka in Hamburg mehrere Prostituierte, die Leichenteile versteckt er auf dem Dachboden. Im Jahr 1976 wird Honka zu 15 Jahren Haft und Unterbringung in der Psychiatrie verurteilt.

Der Obstpflücker: Anfang der 90er-Jahre bringt ein Obstpflücker aus Brandenburg sechs Menschen ums Leben und vergeht sich an den Leichen. „Bestie von Beelitz“ taufen Medien den Mann.

Der Heidemörder: Von 1987 bis 1990 missbraucht und tötet er in der Umgebung Hamburgs mindestens drei Frauen. Der Mann wird 1994 zu lebenslanger Haft verurteilt und in die Psychiatrie eingewiesen. 1997 heiratet er seine frühere Therapeutin in einer Untersuchungshaftanstalt.

Der Todespfleger: Nach Überzeugung der Richter hat der Pfleger aus Sonthofen 28 meist alte und teils schwer kranke Klinikpatienten zu Tode gespritzt. Wegen vielfachen Mordes und Totschlags wird der Mann 2006 zu lebenslanger Haft verurteilt.