Das “Grenzdurchgangslager“ Friedland wurde 1945 von der britischen Besatzungsmacht als provisorische Aufnahmestelle für Flüchtlinge und Soldaten gegründet, die nach Kriegsende aus der Gefangenschaft entlassen wurden.

Später wurden hier, keine 15 Kilometer von Göttingen entfernt, Flüchtlinge aus aller Welt aufgenommen. Ungarn, Chilenen, Vietnamesen, Afghanen. Und besonders Deutsche. Seien es Spätaussiedler aus Russland, den Nachfolgestaaten der UdSSR oder DDR-Flüchtlinge. Mehr als 3,6 Millionen Menschen haben hier in Nissenhütten gewohnt, während sie nach Angehörigen, nach einer neuen Bleibe, nach einem neuen Leben suchten.

Heute ist das Lager nur noch spärlich belegt. Seit Jahren gibt es politische Debatten darüber, was mit Friedland passieren soll. (öt)