“Hier im ehemaligen Oberkommando des Heeres organisierten Deutsche den Versuch, am 20. Juli 1944 die nationalsozialistische Unrechtsherrschaft zu stürzen. Dafür opferten sie ihr Leben.“

Die Inschrift im Ehrenhof des Berliner Bendlerblocks erinnert an die, die hier an jenem Tag kurz vor Mitternacht erschossen wurden: General Olbricht, Oberst von Stauffenberg, Oberst Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim und Oberleutnant Werner von Haeften. Wer die 1968 eingerichtete Gedenkstätte Deutscher Widerstand besuchen will, kommt daran vorbei. Der Innenhof des Bendlerblocks ist ein Ort der Bitterkeit, den man als Deutscher dennoch erhobenen Hauptes verlässt.

Seit 1993 ist hier der zweite Dienstsitz des Bundesministers der Verteidigung untergebracht. Weil er einst an die Bendlerstraße grenzte, die seit 1955 Stauffenbergstraße heißt, wurde der Seitenflügel Bendlerblock genannt. (BaM)