Der Legende nach sollen ritterliche Dichter hier im 13. Jahrhundert ihren “Sängerkrieg“ ausgetragen haben.

Verbürgt ist, dass 1211 bis 1227 die heilige Elisabeth jene sagenhafte Burg bewohnte, auf der Luther 1521 unter dem Decknamen "Junger Jörg" das Neue Testament ins Deutsche übersetzt hat. 1817 schließlich feierten national beseelte Studenten auf der Burg, deren Bergfried hoch über Eisenach in Thüringens Himmel ragt, ihr Burschenschaftsfest. Kaum ein anderes Gemäuer wird von so viel deutscher Geschichte umweht wie die Trutzburg, die Ludwig der Springer um 1067 erbauen ließ. Und weil das so ist, ließ man das marode Gebäude im 19. Jahrhundert als nationales Denkmal rekonstruieren: So schön und so romantisch, wie sich die Deutschen mittelalterliche Burgen damals vorstellten. (M.G.)