Wenn Tierfreunde aus aller Welt einst an “Halla, Deutschland“ schrieben, Zucker und Hafer schickten, landete die Post in Warendorf, der Pferdehauptstadt der Republik, Sitz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.

Halla, die Wunderstute, hat den kleinen Ort (39 000 Einwohner) in der Nähe Münsters und die dortige Pferdezucht berühmt gemacht.

Olympische Reiterspiele 1956 in Stockholm: Hans Günter Winkler plagt ein Leistenbruch. Nur unter großen Schmerzen kann er den letzten Ritt absolvieren. Halla jedoch trägt ihn fehlerlos durch den Parcours zum Gewinn der Goldmedaille. Angeblich soll sie nur auf Zuruf über die Hindernisse gesprungen sein, später räumt Winkler mit der Legende auf: Er habe stets alles unter Kontrolle gehabt. Sei's drum. Halla gewann drei olympische Goldmedaillen und 125 Springen. Im Alter von 34 Jahren starb sie. Die Reiterliche Vereinigung verfügte nach ihrem Tod, dass nie wieder ein Springpferd den Namen Halla tragen dürfe. (rg)