Max Frisch: Romane, Erzählungen, Tagebücher Suhrkamp, 1782 S., 25 Euro.

Max Frisch war einer der größten deutschsprachigen Bestsellerautoren des 20. Jahrhunderts, und sein Verlag verdient auch weiterhin ganz gut mit ihm. "Homo Faber" ist immer noch Schullektüre. Der nun erscheinende Sammelband vereint alle großen Romane, Erzählungen und Tagebücher des Zürchers, der 1991 starb: "Tagebuch 1946-1949", "Stiller", "Homo faber", "Mein Name sei Gantenbein", "Tagebuch 1966-1971", "Montauk und "Der Mensch erscheint im Holozän". Ein Best of also, das das Lebensthema des unsteten Romanciers und Dramatikers, der in vielen Städten zu Hause war, in seinen gelungensten Ausarbeitungen vorführt. "Biographie: Ein Spiel", heißt eines der Stücke Frischs. "Schreiben heißt: sich selber schreiben", hat er außerdem einmal in seinem Tagebuch festgehalten. Der Leser erkennt sich in der fortgesetzten Identitätssuche des Autors wieder. So funktioniert Literatur.