Petra Müller, Rainer Wieland: Frauen schön und stark Knesebeck, 128 S.,19,95 Euro.

"Dass die weibliche Freiheit das ganze Volk führt, ist ein Novum der Geschichte." So beschreibt die Politikerin Antje Vollmer das berühmte Gemälde von Eugène Delacroix über die Pariser Julirevolution 1830. Die Frau mit der Trikolore, die an der Spitze der Menschen aus dem Kampfgetümmel aufsteigt. Ein Beispiel aus dem Band "Frauen stark und schön", in dem Frauen von heute erzählen, was ihnen die Schönen auf berühmten Gemälden bedeuten. 56 Autorinnen von Elke Heidenreich (über Renoirs "Die Loge") bis Bischöfin Margot Käßmann (über Dürers "Eva"), von Gabriele Strehle (über Rubens' "Das Pelzchen") bis Sarah Wiener (über El Grecos "Dame im Hermelin") erzählen von den Schicksalen der dargestellten Frauen und der Zeit, in der sie lebten. Eine ganz persönliche weibliche Kunstgeschichte. Silvana Koch-Mehrin sagt angesichts von Moreaus "Raub der Europa": "Auch ein Stier lässt sich steuern!" Na bitte.