Mit einem digitalen Fotorahmen haben Sie Ihre Lieblingsbilder immer im Blick - auf Wunsch im munteren Wechsel. 22 Geräte hat “Audio-Video-Foto-Bild“ getestet. Hier sehen Sie die besten zehn.

Wer mit einer Digitalkamera fotografiert, hat in kurzer Zeit Hunderte von Aufnahmen gemacht. Viele davon sind viel zu schade, um auf der Computerfestplatte oder im Fotoalbum zu landen. In einem digitalen Bilderrahmen können Sie sich ständig an ihrem Anblick erfreuen oder sie zu einer Diaschau zusammenstellen.

Ausstattung & Funktionen Speicherkarteneinschübe: Sie wollen Bilder direkt nach dem Fotografieren auf dem Bilderrahmen anschauen? Das geht am einfachsten, wenn Sie die Speicherkarte aus der Kamera nehmen und in den Bilderrahmen einlegen. Mit einem Einschub für SD- und MMC-Karten sind alle Testmodelle ausgestattet.

Bis auf die Rahmen von Agfa Photo, HighpeQ, Nextbase, Parrot, Praktica, Samsung und Somikon haben auch alle Kandidaten einen Einschub für Compact-Flash-Karten, die in vielen Spiegelreflexkameras zum Einsatz kommen. Nicht in alle getesteten Geräte mit Compact-Flash-Karteneinschub passen auch die etwas dickeren Microdrives und Compact-Flash-II-Karten.

Speicherausstattung: Damit ein Fotorahmen auch Bilder anzeigen kann, wenn keine Speicherkarte eingelegt ist, benötigt er einen fest eingebauten Speicher. Den haben aber nicht alle getesteten Modelle. Die beiden HighpeQ-Rahmen, der "Philips 7FF1CWO", der "Polaroid XSU-0750DE" und der Somikon haben keinen eingebauten Speicher.

Eher dürftig fällt der Speicher des "Parrot DF7220" mit zwölf Megabyte und des Aiptek mit 16 Megabyte aus. Das reichte gerade mal für knapp 30 Fotos mit sechs Megapixeln. Großzügig sind dagegen die Modelle von Nextbase und Transcend ausgestattet. Auf den 1024-Megabyte-Speicher bringen Sie, auch mit einer Spiegelreflexkamera, Hunderte von Bildern unter.

Anschlüsse: Einen USB-2.0-Anschluss für die Verbindung mit einem PC haben alle Testkandidaten, bis auf den Samsung. Nur 13 der Testmodelle haben die USB-Host-Funktion. An diese Buchse können Sie Speichersticks oder einige Digitalkameras anschließen. So lassen sich Bilder von Speichersticks oder Digicams anzeigen oder in den internen Speicher kopieren.

Tonwiedergabe: Die meisten Modelle können MP3-Musik über eingebaute Lautsprecher wiedergeben und so eine Diaschau musikalisch untermalen. Lediglich die Rahmen "Braun Digiframe 7007", "HighpeQ/Erno", die zwei Philips-Modelle, der "Polaroid XSU-0750DE" und der Samsung bleiben stumm.

Bildformat: Im Test traten Modelle mit Bilddiagonalen von 7 Zoll (etwa 17,5 Zentimeter), 8 Zoll (20 Zentimeter) und 10 Zoll (26 Zentimeter) an. Da viele Fotos das Seitenverhältnis 4:3 haben, schneiden einige Fotorahmen einen Teil ab oder stellen die Aufnahmen mit schwarzen Rändern an den Seiten dar. Die Geräte von HighpeQ/Dörr, Nextbase, Praktica und Polaroid haben das Seitenverhältnis 4:3.

Bedienung Fernbedienung: Wenn Sie ein spezielles Bild anschauen wollen oder die Wiedergabegeschwindigkeit ändern, nervt es, auf Tasten an der Rückseite des Geräts zu drücken. Denn nicht alle Testkandidaten lassen sich mithilfe einer Fernbedienung steuern - sie fehlt bei den Rahmen von Aiptek, Parrot, Philips und Samsung.

Wiedergabe: Mit allen Geräten können Sie ein einzelnes Bild dauerhaft anzeigen oder alle Bilder einer Auswahl als Diaschau ablaufen lassen.

Aufstellung: Fast alle Modelle stehen hochkant oder quer stabil. Ausnahmen: "Compositor PF 10.253A", "Braun Digiframe 7007" und "Polaroid XSU-01035B". Doch längst nicht alle Rahmen lassen sich in Hoch- und Querformat an die Wand hängen.

Qualität Detailwiedergabe: Je mehr Bildpunkte pro Quadratzentimeter ein Rahmen wiedergeben kann, umso schärfer wirken die Fotos. In dieser Disziplin gab es gewaltige Unterschiede: Das Modell von Somikon zeigte gerade mal 848 Bildpunkte pro Quadratzentimeter an, der "Philips 7FF1CWO" lieferte mit 3080 Punkten pro Quadratzentimeter fast viermal mehr Details.

Bildqualität: Auch hier waren die Unterschiede gewaltig. Im Sichttest überzeugte der "Kodak Easyshare EX1011". Die Fotos wirkten knackig und detailreich, allerdings waren die Farben etwas zu kräftig. Nur geringfügig schlechter: das Bild des "Nextbase Gallery 15".

Keine befriedigende Schärfe lieferten die Modelle von HighpeQ/Erno, Transcent, Parrot und Polaroid.

Helligkeit: Damit Ihre Fotos gut zu sehen sind, sollte der Rahmen sie schön hell anzeigen. Die Modelle von Aiptek und Somikon sind wegen ihrer geringen Helligkeit nur für abgedunkelte Räume geeignet. Besonders hell leuchtete der Agfa Photo, der Cytem und der "Kodak Easyshare EX1011".

Umwelt & Gesundheit Stromversorgung: Ein externes Netzteil gehört stets zum Lieferumfang. Der "Nextbase Gallery 15" und die beiden Philips-Modelle haben zusätzlich einen eingebauten Akku. Der hielt bei den Philips-Rahmen nur 1,5 Stunden, beim Modell von Nextbase immerhin 2,5 Stunden. Die Hälfte aller Modelle fiel durch die Strahlungsprüfung. Wegen der Abwertung blieb ihnen nur ein Platz auf den hinteren Rängen.

Service Besonders guten Service verspricht Samsung: Während der zweijährigen Garantiezeit sollen defekte Rahmen beim Kunden gegen neue Geräte getauscht werden. Weniger kundenfreundlich sind Compositor und Nextbase: Defekte Rahmen müssen Sie für die Reparatur zum Hersteller schicken.

Fazit Der "Kodak Easyshare EX1011" (249 Euro) gewann mit deutlichem Abstand und war das einzige Modell, das mit der Gesamtnote "gut" abschnitt. Die knackige Bildwiedergabe, die gute Ausstattung mit Drahtlos-Netzwerk und die recht einfache Bedienung überzeugten. Mit dem günstigeren kleinen Bruder "Easyshare SV710" für 99 Euro fuhr Kodak auch noch den Preis-Leistungs-Sieg ein. Das Modell bot für diesen Preis die beste Ausstattung.