Cosma Shiva: lieben, schweigen, frei sein

Die schrillen Auftritte ihrer Mutter hat sie nicht übernommen, und auch aus deren Kleiderschrank würde sie sich nur ungern bedienen ("Die meisten ihrer Sachen sind mir einfach zu grell"). Berühmt ist sie aber auch so geworden: Cosma Shiva Hagen (25), Tochter von Nina Hagen und dem an Drogen gestorbenen Ferdinand Karmelk. Jetzt macht sie als Bühnenschauspielerin von sich reden, obwohl sie keine Ausbildung dafür hat. 1998 hatte sie den Kinofilm "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" gedreht, nach ihrer Rolle als Schneewittchen in "Sieben Zwerge" steht sie nun in der Hauptrolle von Shakespeares Liebesdrama "Romeo und Julia" auf bayerischen Bühnen. Ihr Rezept für eine glückliche Beziehung lautet übrigens: "Man muß miteinander schweigen können. Es ist auch immer gut, zu bedenken, daß jeder Mensch frei ist." Cosma ist mit einem Hamburger Musiker befreundet.

Jahrestag

Er brach vor 25 Jahren in Indien auf, um seine Lehre auch in die neue Welt zu bringen: Guru Bhagwan Shree Rajneesh (1931-1990), der geistige Führer der Neo-Sannyas-Bewegung, die auch die moderne westliche Psychologie- und Psychotherapie mit prägte. In Indien geboren, studierte er Philosophie, hatte 1953 eine "Erleuchtung", entwickelte Selbstverwirklichungs- und Meditationstechniken und scharte seit 1969 Jünger um sich. 1974 gründete er in Poona südlich von Bombay einen Ashram. Bis 1980 strömten vor allem intellektuelle weibliche Aussteiger aus dem Westen dorthin. Am 28.7.1981, vor 25 Jahren , reiste Bhagwan - angeblich auf der Flucht vor der indischen Steuerfahndung - in die USA, wo er in Oregon eine Stadt mit Krankenhaus, Flughafen und Straßen für seine Rolls-Royce-Flotte bauen wollte. 1985 wurde er, nun wegen "Einwanderungsdelikten", aus den USA ausgewiesen. 1990 starb Baghwan, jetzt Osho genannt, in Poona.