Ein Gefühl von Freiheit. Auspowern, schwitzen, immer gewagtere Tricks probieren, höhere Absprünge, krassere Drehungen. Skateboarden gibt den Adrenalin-Kick. Und den finden Hamburger Jugendliche nicht nur auf den für sie vorgesehenen Skateanlagen. Immer häufiger suchen sie den perfekten Ritt auf dem Brett im urbanen Stadtdesign. Treppen, Bänke und Geländer sind Objekte ihrer Begierde - am Rande der Legalität. Höchst umstrittener Treffpunkt sind derzeit etwa die Magellan-Terrassen in der HafenCity. Ihre Treppen (genannt Sets), Bordsteinkanten (Curbs) und Geländer (Rails) wurden von den Skatern im Sturm erobert. Welche Schäden dabei angerichtet werden, steht auf einem anderen Blatt.

Ein anderes Paradies für Streetskater ist die City Nord. "Super skaterfreundliche Architektur", freut sich der 18jährige Jeremias Coi. Doch trotz des Kicks beim Street-Skaten wollen Skater wie er und sein Freund Timo Strohm (20) nicht auf Miniramps, Funboxen, Banks und Quarters verzichten. "Auf den Anlagen kann man üben und neue Tricks ausprobieren. Leider wird es mit der Zeit zu eintönig. Deshalb gehen wir auch auf die Suche nach neuen Street-Spots", sagt Jeremias Coi.

Denn es gibt zwar viele Skateanlagen in Hamburg, die meisten aber, sagt Timo Strohm, "liegen in sozialen Brennpunkten". Und da kann es Stress geben. Auf den wollen Skater lieber verzichten. "Scheinbar wird Skaten nicht so sehr als Sport angesehen, sondern mehr als Freizeitbeschäftigung für Jugendliche. Deshalb liegen die Plätze oft in sozial schwächeren Gegenden", sagt Strohm.

Wie aber sind die öffentlichen und offiziellen Skateboard-Anlagen ausgestattet? Strohm und Coi haben sich für das Journal auf die Bretter gestellt und vier Plätze unter die Lupe genommen.