Berlin. Eine Krebs-Diagnose kann auch für die Kinder von Betroffenen eine Belastung sein. Wie man am besten mit ihnen über das Thema spricht.

Eine Krebs-Diagnose ist für die ganze Familie eine erschütternde Nachricht. Insbesondere stellt sich die Frage, wie man Kindern die schwere Krankheit erklären kann. Mit diesem Thema haben sich auf der YES!CON, Deutschlands größter Krebs-Convention, die am Wochenende in Berlin stattgefunden hat, Unternehmerin Claudia Lässig und Julia Becker auseinandergesetzt. Becker ist Verlegerin und Aufsichtsratsvorsitzende der FUNKE Mediengruppe, zu der auch diese Redaktion gehört.

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„Es hat eine große Bedeutung, Kindern den Umgang mit der Erkrankung eines Elternteils so zu erleichtern, wie es nur irgend geht. Die schwere Erkrankung eines Elternteils ist ein Trauma, das sie ein ganzes Leben beeinflussen kann“, erklärte Lässig, bei der selbst 2023 Brustkrebs diagnostiziert wurde, die Relevanz des Themas. Ein ehrlicher Austausch und offene Kommunikation könnten helfen, dieses Trauma abzumildern, so die Unternehmerin weiter.

Kindern Krebs erklären: Das sind die drei wichtigsten Punkte

Neben Lässig und Becker nahmen auch Anita Zimmermann, Mitgründerin eines Vereins zur Unterstützung von Kindern krebskranker Eltern und die 15-jährige Mariola Rein an dem Panel „Kindern Krebs erklären“ teil. Rein verlor ihren Vater im Dezember 2023 an Darmkrebs. Was die drei wichtigsten Punkte zum Thema sind, die Eltern ihren Kindern mitgeben können? „Krebs ist nicht ansteckend, Krebs kann auch heilbar sein und, ganz wichtig: Du bist nicht schuld“, so Zimmermann.

Mehr zur Yes!Con und dem Thema Krebs:

Um den Austausch unter jungen Menschen deutschlandweit zu fördern, entwickeln Julia Becker und Claudia Lässig derzeit, gemeinsam mit Anita Zimmermann, eine App für betroffene Kinder und Jugendliche, die auf die Bedürfnisse von Familien mit Krebserkrankungen zugeschnitten ist. Dort sollen Kinder einen geschützten Raum haben, „in dem sie sich offen über ihre Erfahrungen, Ängste und Sorgen austauschen können“, so Lässig. Auch Zugang zu Therapeuten soll die App ermöglichen, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.

fmg/ots