Colorado. Sie isst eine gekaufte Suppe und landet kurze Zeit später im Krankenhaus. Wie eine Frau in den USA durch eine Mahlzeit vergiftet wurde.

Eine junge Frau hat Hunger. Sie kauft eine Suppe im Supermarkt und verzehrt diese. Nicht ahnend, dass es ihr kurze Zeit später so schlecht gehen wird, dass sie im Krankenhaus behandelt werden muss. Noch schlimmer: Die 23-Jährige muss sogar um ihr Leben kämpfen. Und das alles nur wegen einer vermeintlich harmlosen Suppe. So oder so ähnlich hat es sich offenbar jüngst in den USA zugetragen. Wie konnte es dazu kommen?

US-amerikanischen Medienberichten zufolge habe die Brasilianerin Claudia de Albuquerque Celada durch den Verzehr der Suppe offenbar eine schwere Erkrankung erlitten. Die Brasilianerin arbeitete demnach seit November 2023 im berühmten Skiort Aspen im US-Bundesstaat Colorado im Rahmen eines Austauschprogrammes. Ihre Schwester machte der portugiesischen Nachrichtenagentur UOL gegenüber Angaben über die verhängnisvolle Mahlzeit, die Claudia de Albuquerque Celada im Februar 2024 zu sich nahm: „Sie hat geduscht, zu Abend gegessen und ist ins Bett gegangen, aber sie hatte Kurzatmigkeit, verschwommenes Sehen und Schwindelgefühl.“ Am nächsten Tag sei ihr Zustand deutlich verschlechtert gewesen.

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Vergiftung durch Suppe: Junge Frau in Lebensgefahr

Die Brasilianerin wurde ins Krankenhaus in Denver eingeliefert. Neben Atemnot, Doppelsehen und Schwindel machten sich außerdem Lähmungserscheinungen bemerkbar. Rund zwei Wochen später diagnostizieren die Ärzte bei der jungen Frau Botulismus. Laut der Zeitung „Aspen Daily News“ ist sie seit der Diagnose auf eine Atemhilfe angewiesen.

Botulismus ist eine seltene Krankheit. In den Jahren 2001 und 2017 wurden dem Robert-Koch-Institut nach Angaben der Krankenkasse AOK nur bis zu 24 Fälle pro Jahr in Deutschland gemeldet. Die Erkrankung wird durch ein von Bakterien produziertes Gift ausgelöst, sogenannten Botulinumtoxinen. Das Gift greift die Nerven des Körpers an. Die Krankheit Botulismus, die aus der Vergiftung resultiert, ist vor allem wegen der Lähmungserscheinungen tückisch, es droht im schlimmsten Fall Erstickungsgefahr.

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Botulismus: Die Gefahr lauert im Essen

Am häufigsten kommt eine Vergiftung mit Botulinumtoxinen nach dem Verzehr verdorbener Lebensmittel vor. Dann ist von Lebensmittelbotulismus die Rede. Laut der Krankenkasse AOK können sich in Wurst-, Gemüse- oder Fischkonserven Toxine bilden, wenn die Lebensmittel bei der Konservierung nicht ausreichend erhitzt worden sind. Im Fall von Claudia de Albuquerque Celada scheint die Suppe, die sie im Supermarkt gekauft hatte, der Übeltäter gewesen zu sein. Offenbar wurde diese nicht ordnungsgemäß gelagert oder erwärmt. In Suppenproben aus demselben Supermarkt wurden in Untersuchungen keine Bakterien gefunden, so die „Daily Mail“.

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Von Anne-Kathrin Neuberg-Vural

Örtliche Behörden im US-Bundesstaat Colorado haben aufgrund der Vorkommnisse eine Warnung herausgegeben. Die Empfehlung lautet, Suppen und verderbliche Lebensmittel bei 4 Grad Celsius oder kälter zu kühlen. Außerdem sollten die Lebensmittel durcherhitzt und nicht länger als eine Stunde stehen gelassen werden.