Berlin. In den USA muss sich ein 28-Jähriger für ein tragisches Unglück verantworten: Ein Dreijähriger findet eine Waffe – und erschießt sich.

Ein tragisches Unglück in den USA landet nun vor Gericht: Weil ein dreijähriger Junge aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania sich mit einer Waffe selbst erschossen hatte, wird ein 28-Jähriger wegen fahrlässiger Tötung und Kindesgefährdung in zwei Fällen angeklagt. Die Staatsanwaltschaft Lehigh County wirft ihm vor, eine voll geladene Waffe am 28. März 2024 unbeaufsichtigt in der Nähe des Jungen deponiert zu haben.

Wie trug sich das Unglück genau zu? Der Behörde zufolge gab der Mann aus Allentown an, die Pistole unter das Sofa gelegt zu haben – auf diesem Sofa saßen der betroffene Dreijährige sowie ein zweijähriges Kind, ehe der Mann den Raum verlassen habe. Im Anschluss habe er einen lauten Knall gehört, sei zurück in den Raum gegangen und habe den Jungen blutend aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft gibt an, dass sich die Pistole beim Entladen entsichert „auf einem Kissen auf der Couch, auf der die beiden Kleinkinder saßen“, befand.

Schusswunde als Todesursache

Der Dreijährige sei in ein Krankenhaus eingeliefert worden, verstarb jedoch an einer Schusswunde im Oberkörper. Der Tod des Kindes wurde als Unfall eingestuft. Nun muss sich der Mann, der die Kinder mit der Waffe allein im Raum zurückließ, jedoch juristisch verantworten.

Die Vereinigten Staaten haben ein liberales Waffenrecht. Das Land erlaubt seinen Bürgern generell den Besitz und Gebrauch von Schusswaffen. Ab 21 Jahren, in einigen Bundesstaaten sogar ab 18 Jahren, ist es möglich, Waffen legal zu kaufen. Dadurch kam es in der Vergangenheit in Privathaushalten bereits zu tödlichen Unfällen, aber auch zu blutigen Massakern.

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