Die Suche nach einem Gottschalk-Nachfolger bei “Wetten, dass?“ geht weiter, aber Moderator Markus Lanz streut neue Gerüchte.

Berlin. Ein Nachfolger von Thomas Gottschalk bei der ZDF-Show "Wetten, dass..?" ist zwar noch nicht gefunden, aber Fernsehmoderator Markus Lanz (42) deutet an, dass ein Engagement von ihm nicht unwahrscheinlich ist. Seine Bereitschaft dazu hat er – reichlich verklausuliert - dem Magazin „Stern“ verraten. „Wenn man es nicht täte, würde man wahrscheinlich auf ewig mit der unbeantworteten Frage herumlaufen: Wie wäre dein Leben weitergegangen?“, sagt er in einer Reportage, die ihn in seiner Südtiroler Heimat beschreibt. Ein klares Ja zur Nachfolge von Thomas Gottschalk sieht anders aus – doch offiziell und öffentlich hat das ZDF Lanz ja auch noch nicht gefragt.

Fast alles, was bisher zu „Wetten, dass..?“ bekanntgeworden ist, beruht auf Medienberichten und -spekulationen. Mitte Februar wurde Lanz von mehreren Blättern als Gottschalk-Nachfolger genannt; eine Woche später erklärte ZDF-Intendant Markus Schächter, es gebe noch keine Festlegung, die Entscheidung sei weiter offen – über ein Jahr nach Gottschalks Rücktrittsankündigung wohlgemerkt.

Zuvor hatten die Wunschnachfolger Hape Kerkeling und Jörg Pilawa abgewunken – Lanz wäre demnach nur dritte Wahl. Stört ihn das? Anscheinend nicht: „Nur wenn du dermaßen von deiner eigenen Bedeutsamkeit überzeugt bist, dass es dich wurmt, nicht als Erster gefragt worden zu sein. Nee-nee, ich finde die Reihenfolge genau richtig“, antwortet Lanz auf die entsprechende Frage des „Sterns“.

Er hat auch schon eine Vorstellung, wie er das Unterhaltungsflaggschiff steuern würde – nicht bierernst und bleischwer, sondern mit einer gewissen Selbstironie, so wie er auch seine ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ angehe. „Also, das Selbstironische, das nicht so Glatte, so würde ich das auch mit einer Aufgabe wie „Wetten, dass..?“ sehen.“

Noch weiß keiner, wann die wohl meistdiskutierte TV-Personalie endlich bekanntgegeben wird – der Termin rückt aber näher. Am 15. März übergibt Markus Schächter den Intendantenposten an Thomas Bellut, der tritt einen Tag drauf in einer Pressekonferenz des Fernsehrates in Mainz erstmals in seiner neuen Funktion auf. Das wäre ein möglicher Zeitpunkt, um die seit über einem Jahr schwelende Nachfolgefrage in Sachen „Wetten, dass..?“ zu klären.

Eines jedenfalls hat das ZDF bereits mitgeteilt: Die Hallen für „Wetten, dass..?“ seien schon gebucht – wenn auch nicht klar ist, wann es mit der Show weitergehen wird. (abendblatt.de/dpa)