Berlin.

Im Berliner Luxushotel „Adlon“ sollen Mitarbeiter an der Lobbybar in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Dem Fünf-Sterne-Hotel sei ein finanzieller Schaden entstanden, teilte die Hotelsprecherin Sabina Held am Donnerstag mit. Zu der genauen Höhe des Schadens wollte sie sich allerdings nicht äußern.

Nach Informationen der Zeitungen „Bild“ und „B.Z.“ soll eine Summe in Höhe von mindestens einer Million Euro veruntreut worden sein. Demnach sollen Angestellte Getränke, hochpreisige Flaschen und anderes Hotel-Eigentum auf private Rechnung verkauft haben. Laut Sprecherin waren zu keiner Zeit Gäste betroffen.

Das Geld sollen sich die Ex-Angestellten nach einem bestimmten Schlüssel untereinander aufgeteilt haben. Dazu entwickelten sie offenbar ein eigenes ausgeklügeltes Abrechnungssystem, sodass der Betrug nicht sofort aufflog. Noch ist nicht absehbar, wie viele Mitarbeiter tatsächlich in den Skandal verwickelt sind. Wie die „Adlon“-Sprecherin weiter mitteilte, sind alle mutmaßlich involvierten Mitarbeiter zunächst bis zum Abschluss der Ermittlungen vom Dienst entbunden worden. Der reibungslose Betrieb der Lobbybar sei aber sichergestellt.

„In unserem Hotel führen wir regelmäßig interne Kontrollen unserer Geschäftsabläufe durch. Dabei sind wir auf Unregelmäßigkeiten in der Abrechnung an der Lobbybar gestoßen“, bestätigt Sabina Held. Eine externe Wirtschaftskanzlei habe schließlich diesen Verdacht bestätigt. Es sei daraufhin Strafanzeige gegen mehrere Mitarbeiter erstattet worden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun, äußerten sich aus polizeitaktischen Gründen aber nicht zu den Vorwürfen.