Soest/Mannheim.

Der traditionelle Saisonstart der Autotuner hat der Polizei am Freitag mancherorts reichlich Arbeit beschert. Im Zentrum des „Carfreitags“ stand die westfälische Stadt Soest: Auf einem großen Parkplatz an der Autobahn 44 hatten sich überraschend mehrere Hundert Autofahrer mit ihren aufgemotzten Fahrzeugen getroffen, wie die Polizei berichtete. Bei Kontrollen auf dem Parkplatz erwischten die Beamten Fahrzeuge, deren Betriebserlaubnis wegen Veränderungen am Fahrzeug erloschen war.

Wegen der vielen Autofans forderte die Polizei Unterstützung aus dem nahen Paderborn an. Dort hatte die Stadtverwaltung sämtliche Tuning-Treffen mit einer „Allgemeinverfügung“ verboten. Nach Behördenangaben haben sich die Tuner daran gehalten. Auch in Mannheim ging die Polizei konsequent gegen Autobesitzer vor, die mit ihrem Gefährt protzend und lärmend durch die Straßen brausten. Die Stadt kämpft seit Langem mit dem Problem sogenannter Poser. Mit dem Begriff bezeichnen die örtlichen Behörden Autobesitzer, die mit aufheulenden Motoren an belebten Plätzen vorbeifahren, um mit ihren aufgemotzten (getunten) Wagen zu posieren. In manchen Städten, etwa im baden-württembergischen Singen (Kreis Konstanz), untersagte die Stadtverwaltung prophylaktisch für die Tage bis Ostersonntag Ansammlungen von mehr als fünf Fahrzeugen.

In anderen für ihre Tuning-Szene bekannten Städten wie Bochum, Dortmund, Duisburg, Köln und Aachen ging die Polizei mit verstärkten Kontrollen gegen Verkehrssünder vor. Dort verlief der „Carfreitag“ offiziellen Angaben zufolge weitgehend friedlich.