Hamburg. Die Vox-Show „The Story of my Life“ lässt prominente Paare altern. Mit dabei: Frank Otto und seine Freundin Nathalie Volk.

Der Dienstagabend ist ein Abend, den sie lieben bei Vox. Weil neue Shows dort regelmäßig hervorragende Quoten einfahren. Von heute an wird dort sechs Mal die „The Story of my Life“ erzählt. Zeitreise ist angesagt, allerdings geht es nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft. Mehr oder weniger prominente Paare begeben sich in die Hände erfahrener Maskenbildner. Und wenn sie wieder rauskommen, sehen sie erst 20, in einem zweiten Durchgang 40 Jahre älter aus. Durch die Sendung führt Desiree Nosbusch.

In die erste Ausgabe kommen Boris Becker (49) und seine Lilly (40). Zur Begrüßung werden ein paar Nettigkeiten ausgetauscht, wird ein wenig belangloser Small Talk betrieben, dann geht es in die Maske. Was in Wahrheit Stunden dauert, ist in der Sendung binnen Minuten erledigt. Als der ehemalige Tennisstar und seine Frau wieder mit Frau Nosbusch zusammensitzen, sind sie um zwei Jahrzehnte gealtert.

Nathalie Volk mit Falten und grauen Haaren

„Emotion pur“, hat Nosbusch dabei erfahren. „Es wurde viel gelacht und viel geweint.“ Und Überraschung und Entsetzen gab es auch. Boris Becker jedenfalls, charmant wie immer, warnt seine Frau: „Bevor du etwas über mich sagst, schau dich erst mal selber an.“

Désirée Nosbusch
Désirée Nosbusch © Foto: VOX / Christopher Puttins | Boris & Lilly Becker

In der vorletzten Folge am 9. Mai lassen sich dann Frank Otto (59) aus der Versandhausdynastie und seine Freundin Nathalie Volk (20), Model und ehemalige Dschungelcamp-Kandidatin, Falten und graue Haare verpassen. In anderen Folgen sind „Let’s dance“-Tänzer Massimo Sintaó und seine Ehefrau, das Model Rebecca Mir, der Schauspieler Thomas Heinze und seine Lebensgefährtin Jackie Brown, der Designer Guido Maria Kretschmer und sein Ehemann Frank Mutters sowie Turn-Star Fabian Hambüchen und seine Freundin Marcia Ev zu sehen.

Die Maske dauert Stunden. Haut, Haare und Kleidung werden angepasst, Lebensstil, Ernährung, Gene und Krankheiten fließen ein die komplexe Arbeit der Maskenbildner. Wie sie aussehen, wissen die Teilnehmer nicht, wenn sie plötzlich ihrem Partner wieder gegenüberstehen.

Vertrauen ist für Nosbusch die Hauptsache

Für Nathalie Volk war das ein „sehr emotionaler Moment. Bei der ersten Verwandlung habe ich geweint, weil ich für uns hoffe, dass wir uns auch noch in dem Alter in die Augen schauen werden“, sagt sie. Ihrem knapp 40 Jahre älteren Freund hat sie mit diesen Tränen einen Schrecken eingejagt. Dann aber, so Otto, habe er gemerkt, dass „es Tränen der Rührung“ waren. Er selbst, so sagte er, war begeistert von der Verwandlung seiner Partnerin: „Attraktiv wie eh und je“, fand er Volk auch mit 40 Jahren.

Nach der ersten Alterung wird wieder geplaudert. Viel über die Liebe im Speziellen und ein wenig über das Leben im Allgemeinen. „Wichtig war, dass mir alle vertrauten“, erklärt Nosbusch. Das haben sie offenbar getan. Denn was anfangs in jeder Sendung ein Talk unter vielen ist, wird mit dem veränderten Äußeren oft zu einem sehr privaten, manchmal allerdings auch zu einem sehr rührseligen und pathetischen Gespräch.

Besser, als wenn es den Gästen die Sprache verschlägt. Deshalb gilt das Motto: „Schweigen ist Silber, reden ist Gold“. Denn letztlich, das weiß auch Nosbusch, steht und fällt die Show mit der Auskunftsfreudigkeit der Gäste. Zumindest bei Volk und Otto muss man sich da wohl nicht sorgen.