Kein Smartphone-Spiel hat je einen so großen Hype ausgelöst wie „Pokémon Go“. Wir erklären, wie die virtuelle Monsterjagd funktioniert.

Ein Smartphone-Spiel begeistert die Welt: „Pokémon Go“ von Nintendo ist in aller Munde und erfreut sich weltweit üppiger Downloadzahlen. Doch worum geht es bei dem Spiel überhaupt?
Ein Smartphone-Spiel begeistert die Welt: „Pokémon Go“ von Nintendo ist in aller Munde und erfreut sich weltweit üppiger Downloadzahlen. Doch worum geht es bei dem Spiel überhaupt? © dpa | Henrik Josef Boerger
Im Zentrum des Spiels steht die Jagd auf die so genannten Pokémon. Das Wort leitet sich vom Begriff „Pocket Monster“ ab, was übersetzt aus dem Englischen so viel heißt wie kleines Monster oder Taschenmonster. Die Schöpfer der Pokémon-Welt entwickelten insgesamt über 700 Figuren. In Deutschland soll man bei „Pokémon Go“ 142 Monsterchen zu sehen bekommen. Wer die Pokémon finden und fangen will, muss viel unterwegs sein. Die Taschenmonster verstecken sich überall in unseren Städten.
Im Zentrum des Spiels steht die Jagd auf die so genannten Pokémon. Das Wort leitet sich vom Begriff „Pocket Monster“ ab, was übersetzt aus dem Englischen so viel heißt wie kleines Monster oder Taschenmonster. Die Schöpfer der Pokémon-Welt entwickelten insgesamt über 700 Figuren. In Deutschland soll man bei „Pokémon Go“ 142 Monsterchen zu sehen bekommen. Wer die Pokémon finden und fangen will, muss viel unterwegs sein. Die Taschenmonster verstecken sich überall in unseren Städten. © dpa | Susann Prautsch
Das Spiel weiß dank des GPS-Sensors des Smartphones, wo sich der Spieler befindet. Wenn er in die Nähe eines Pokémon kommt, gibt es ein Signal. Das Besondere: „Pokémon Go“ findet quasi zur Hälfte in der realen Umgebung statt: Sie wird auf dem Handy als begehbare Landkarte dargestellt.
Das Spiel weiß dank des GPS-Sensors des Smartphones, wo sich der Spieler befindet. Wenn er in die Nähe eines Pokémon kommt, gibt es ein Signal. Das Besondere: „Pokémon Go“ findet quasi zur Hälfte in der realen Umgebung statt: Sie wird auf dem Handy als begehbare Landkarte dargestellt. © Getty Images | Olivia Harris
 Taucht ein Pokémon auf, sieht man es auf dem Display als Teil der echten Umgebung. Diese halb-virtuelle Welt nennen Programmierer „Augmented Reality“ (deutsch: „erweiterte Realität“). Die kleinen Monster verstecken sich in der Umwelt nicht komplett nach dem Zufallsprinzip: Im Pokémon-Universum gehört jedes Monsterchen einem von 18 Typen an – wie etwa Wasser, Elektro, Eis, Pflanze und so weiter. Will man also einen Wasser-Pokémon fangen, sollte man in der Nähe von Flüssen oder Seen suchen.
Taucht ein Pokémon auf, sieht man es auf dem Display als Teil der echten Umgebung. Diese halb-virtuelle Welt nennen Programmierer „Augmented Reality“ (deutsch: „erweiterte Realität“). Die kleinen Monster verstecken sich in der Umwelt nicht komplett nach dem Zufallsprinzip: Im Pokémon-Universum gehört jedes Monsterchen einem von 18 Typen an – wie etwa Wasser, Elektro, Eis, Pflanze und so weiter. Will man also einen Wasser-Pokémon fangen, sollte man in der Nähe von Flüssen oder Seen suchen. © Getty Images | Lam Yik Fei
Hat man ein Pokémon gefunden und es auf dem Handy-Display anvisiert, kann man es fangen – in dem man es mit dem so genannten „Pokéball“, einer rot-weißen Kugel abwirft. Dafür muss man nur halbwegs zielgerichtet mit dem Finger über den Touchscreen fahren und damit den Ball in Richtung Taschenmonster werfen.
Hat man ein Pokémon gefunden und es auf dem Handy-Display anvisiert, kann man es fangen – in dem man es mit dem so genannten „Pokéball“, einer rot-weißen Kugel abwirft. Dafür muss man nur halbwegs zielgerichtet mit dem Finger über den Touchscreen fahren und damit den Ball in Richtung Taschenmonster werfen. © dpa | Susann Prautsch
Sehenswürdigkeiten und zentrale Plätze dienen oftmals als „Pokéstops“ – an diesen Orten können Spieler hilfreiche Ausrüstungsgegenstände finden. Mancher Ort wird in „Pokémon Go“  auch zur „Arena“, in der die eigenen Monster gegen die von anderen Spielern kämpfen können.
Sehenswürdigkeiten und zentrale Plätze dienen oftmals als „Pokéstops“ – an diesen Orten können Spieler hilfreiche Ausrüstungsgegenstände finden. Mancher Ort wird in „Pokémon Go“ auch zur „Arena“, in der die eigenen Monster gegen die von anderen Spielern kämpfen können. © dpa | Alexander Heinl
Dabei ist die Idee zum Pokémon-Spiel schon älter. Zum ersten Mal tauchten die Pokémon 1996 im gleichnamigen Gameboy-Spiel in Japan auf.
Dabei ist die Idee zum Pokémon-Spiel schon älter. Zum ersten Mal tauchten die Pokémon 1996 im gleichnamigen Gameboy-Spiel in Japan auf. © dpa | Christian Bruna
Die kleinen Monster hatten damals schnell eine große Fangemeinde. Bald waren sie auch in Zeichentrickserien im TV oder auf Sammelkarten zu finden.
Die kleinen Monster hatten damals schnell eine große Fangemeinde. Bald waren sie auch in Zeichentrickserien im TV oder auf Sammelkarten zu finden. © dpa | Nestor Bachmann
Der Technologiekonzern Apple gab bekannt, dass das 2016 veröffentlichte „Pokémon Go“ das erfolgreichste Smartphone-Spiel aller Zeiten ist. Das zeigen die Downloadzahlen der ersten Wochen nach Publikation. Am 10. Juli, das nannte Apple als ein Beispiel, war die Monsterjagd in den USA für fast die Hälfte aller Umsätze in Apples App Store verantwortlich. Und das nur mit den Zusatzeinkäufen der Spieler in der App, denn das Spiel selbst ist kostenlos.
Der Technologiekonzern Apple gab bekannt, dass das 2016 veröffentlichte „Pokémon Go“ das erfolgreichste Smartphone-Spiel aller Zeiten ist. Das zeigen die Downloadzahlen der ersten Wochen nach Publikation. Am 10. Juli, das nannte Apple als ein Beispiel, war die Monsterjagd in den USA für fast die Hälfte aller Umsätze in Apples App Store verantwortlich. Und das nur mit den Zusatzeinkäufen der Spieler in der App, denn das Spiel selbst ist kostenlos. © REUTERS | KIM KYUNG-HOON
Ganz ohne kritische Stimmen kommt der Hype um „Pokémon Go“ allerdings nicht aus. Viele Polizeidirektionen in Deutschland haben an die Spieler appelliert, sich nicht dauerhaft vom Blick aufs Display ablenken zu lassen – vor allem nicht als Führer eines Fahrzeugs.
Ganz ohne kritische Stimmen kommt der Hype um „Pokémon Go“ allerdings nicht aus. Viele Polizeidirektionen in Deutschland haben an die Spieler appelliert, sich nicht dauerhaft vom Blick aufs Display ablenken zu lassen – vor allem nicht als Führer eines Fahrzeugs. © Getty Images | Ulet Ifansasti
Nicht nur durch „Pokémon Go“ abgelenkte Auto- oder Motorradfahrer haben bereits Unfälle verursacht. Auch unachtsame Fußgänger brachten sich durch das Spiel bereits mehrfach in Gefahr.
Nicht nur durch „Pokémon Go“ abgelenkte Auto- oder Motorradfahrer haben bereits Unfälle verursacht. Auch unachtsame Fußgänger brachten sich durch das Spiel bereits mehrfach in Gefahr. © REUTERS | SERGIO PEREZ
Viel gelobt wurde neben dem Spaßfaktor aber auch die soziale Komponente. Viele Spieler trafen und treffen sich überall auf der Welt zur gemeinsamen Monsterjagd. Und auch die Politik macht mit – ein bisschen zumindest: Der Berliner CDU-Abgeordnete Tim Zeelen, selbst begeisterter Spieler, richtete in seinem Büro sogar einen Lockpunkt ein, um dadurch „Pokémon Go“-Spieler „
Viel gelobt wurde neben dem Spaßfaktor aber auch die soziale Komponente. Viele Spieler trafen und treffen sich überall auf der Welt zur gemeinsamen Monsterjagd. Und auch die Politik macht mit – ein bisschen zumindest: Der Berliner CDU-Abgeordnete Tim Zeelen, selbst begeisterter Spieler, richtete in seinem Büro sogar einen Lockpunkt ein, um dadurch „Pokémon Go“-Spieler „"anzulocken“ und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. © dpa | Sophia Kembowski