Samos/Cuxhaven. Mönchsrobbe attackiert Schwimmerin nur 30 Meter vom Strand entfernt. Bundespolizist zögert keine Sekunde, eilt der Frau zu Hilfe.

Es ist eine Szene wie aus dem Gruselfilm "Der weiße Hai": Eine junge Frau schwimmt etwa 30 Meter vor dem Strand der griechischen Ferieninsel Samos. Plötzlich verspürt sie höllische Schmerzen, schreit auf. Scharfe Zähne graben sich immer wieder tief in ihren Oberschenkel. Die Schwimmerin kämpft um ihr Leben – mit einer Robbe.

Am Strand bemerkt ein deutscher Bundespolizist aus Cuxhaven die gefährliche Situation, erkennt den Ernst der Lage und läuft sofort ins Wasser, um der Frau zu helfen. Der Hauptmeister, der seinen freien Tag am Strand verbringt, zieht die schwer verletzte Schwimmerin ans Ufer. Dort leistet er erste Hilfe, versorgt die Verletzte. Andere Badegäste alarmieren einen Rettungswagen. Schließlich wird die Frau mit drei tiefen Fleischwunden im Bein in ein Krankenhaus eingeliefert. Den Vorfall bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber Abendblatt.de

Weiterer Urlauber von Robbe attackiert

Angriffe auf Schwimmer in Strandnähe, wie diesen der äußerst seltenen Mittelmeer-Mönchsrobben (Monachus monachus), gibt es in der Ägäis immer mal wieder. Erst in der vergangenen Woche wurde vor Samos ein deutscher Feriengast von einer Robbe verletzt. Ob es sich bei dem aggressiven Tier um "Argiro" handelt, ist noch unklar. Die Mönchsrobbe "Argiro" taucht regelmäßig im Hafen von Vathi auf und ist seit etwa drei Jahren ein Maskottchen der Inselbewohner von Samos.

Retter ist Mitglied des deutschen Frontex-Kontingentes

Der Bundespolizist aus Cuxhaven ist Mitglied des 30-köpfigen norddeutschen Frontex-Kontingentes in Griechenland. Mit zwei Streifenbooten – "Börde" und "Uckermarck" – helfen die Deutschen beim Grenzschutz, um die Lage in der Ägäis zwischen dem türkischen Festland und den griechischen Inseln zu kontrollieren.

Griechenland hatte Frontex angesichts des Flüchtlingsansturms um mehr Hilfe bei der Kontrolle seiner Grenzen gebeten.