Würzburg.

Bei einem Angriff in einem Regionalzug am Montag bei Würzburg-Heidingsfeld sind drei Menschen schwer verletzt worden. Eine weitere Person sei leicht verletzt, sagte ein Polizeisprecher am späten Abend. Es gebe 14 weitere Betroffene, die sich im Zug aufgehalten hätten, aber nicht verletzt seien. Der Täter hatte die Fahrgäste mit einer Axt und einem Messer angegriffen.

Nach der Attacke wurde der Täter von der Polizei erschossen. Das bestätigte ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums am späten Montagabend in München. Unbestätigt blieb zunächst das Gerücht, der Täter sei mit der Axt auch auf die Beamten losgegangen, die daraufhin das Feuer eröffnet hätten.

Die Tat habe sich zwischen Würzburg-Heidingsfeld und Ochsenfurt ereignet, der Zug sei von Treuchtlingen nach Würzburg unterwegs gewesen, sagte die Polizei. Die Beamten waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Motivlage ist noch völlig unklar.

Im Sommer 2015 konnte eine Bluttat in einem Zug noch verhindert werden. Ein 25 Jahre alter Marokkaner war mit einer Kalaschnikow aus DDR-Produktion, einer Luger-Pistole, Ersatzmunition und einem Teppichmesser in den Thalys von Brüssel nach Paris gestiegen. Ein Mann wurde angeschossen, einer mit dem Messer verletzt. Zwei US-Soldaten konnten den Attentäter überwältigen, zuvor hatte er mehrere Schüsse abgegeben. Er hatte zuvor auf Youtube Dschihadisten-Videos angeschaut. Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve lobte die US-Soldaten für ihre „Kaltblütigkeit“ und ihren Mut. Sie hätten ein möglicherweise „schreckliches Drama“ verhindert. Auch US-Präsident Barack Obama dankte den beiden für ihren Mut und ihre schnelle Reaktion.