Potsdam. Weil er sich durch die Inspektion seines Fahrscheins diskriminiert fühlte, hat ein 39-Jähriger eine Schaffnerin aus dem Zug gestoßen.

Ein 39-jähriger Fahrgast hat am Montagmorgen gegen 6.45 Uhr eine Schaffnerin aus Wut über eine intensivere Fahrkartenkontrolle am Bahnhof Potsdam-Rehbrücke aus dem Zug geschubst. Die 56 Jahre alte Bahnarbeiterin wurde verletzt und musste ärztlich behandelt werden, wie die Bundespolizei mitteilte.

Auslöser des Vorfalls war eine Fahrkartenkontrolle im RE 18703 von Berlin nach Potsdam. Der 39-jährige Berliner fühlte sich offenbar diskriminiert, weil die Bahnmitarbeiterin seinen Fahrschein genauer ansah als die Tickets anderer Reisender.

Zeuge verfolgte flüchtigen Täter

Der Fahrgast ließ sich auch nicht beruhigen, als ihm die Schaffnerin die Kontrollpraxis erklärte. Als die Frau am Bahnhof Potsdam-Rehbrücke die Tür des Zuges öffnete, stieß sie der 39-Jährige plötzlich von hinten mit beiden Händen aus dem Zug. Sie stürzte auf den Bahnsteig und zog sich diverse Verletzungen zu.

Der 39-Jährige stieg aus dem Zug und wollte fliehen, wurde aber von zwei Zeugen des Vorfalls verfolgt. Ein 19-Jähriger folgte dem Mann bis zu einer Haustür, hinter der der Mann verschwand und alarmierte die Polizei. Der Mann wurde schließlich in der Wohnung seiner Freundin festgenommen. Er war nach Angaben der Bundespolizei zum Tatzeitpunkt alkoholisiert (1,6 Promille Atemalkoholwert). Gegen den 39-Jährigen läuft ein Strafverfahren wegen Körperverletzung. (BM)

Dieser Text ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.