Frankfurt. Jugendporträts von Nationalspielern auf Schokopackungen sorgen im Netz für Wirbel

    Der italienische Süßwarenkonzern Ferrero hat für die bevorstehende Fußballeuropameisterschaft eine Sonderedition seiner Kinderschokolade herausgebracht. Darauf zu sehen sind Kinderfotos von Nationalspielern. Darunter unter anderem Jérôme Boateng, der ghanaische Wurzeln hat, und Ilkay Gündogan, dessen Eltern aus der Türkei stammen. Die Aktion aber scheint nicht allen Kunden zu gefallen.

    Auf der Facebook-Seite des baden-württembergischen Pegida-Ablegers „Pegida BW-Bodensee“ wurden die Bilder veröffentlicht und kommentiert: „Vor Nichts wird Halt gemacht. Gibts die echt so zu kaufen? oder ist das ein Scherz?“ Ein anderer Nutzer schrieb: „Die versuchen einem echt die Scheisse, als normal unterzujubeln, armes Deutschland.“ Ferrero stellte daraufhin klar: „Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich von jeglicher Form von Fremdenfeindlichkeit oder Diskriminierung distanzieren.“ An der neuen Werbekampagne wird das Unternehmen laut einer Sprecherin definitiv festhalten: „Eine Einstellung der Sonderedition wird bei uns nicht diskutiert.“ Auch im Internet bekommt Ferrero nun Unterstützung. Bei Twitter haben Nutzer zu einer Aktion aufgerufen, bei der jeder sein eigenes Kinderbild veröffentlichen soll – als Zeichen der Vielfalt.