Wattenberg.

Ein großer Lawinenabgang in den Tiroler Alpen hat am Sonnabend fünf Wintersportler aus Tschechien das Leben gekostet. Zwei weitere wurden verletzt, schweben laut Polizei aber nicht in Lebensgefahr. Die restlichen der insgesamt 20 tschechischen Skitourengeher blieben bei dem Unglück bei Wattenberg unverletzt.

Vor ihrem Aufstieg wurden die als erfahren geltenden Alpinisten noch vor der erheblichen Lawinengefahr gewarnt. Ob die Lawinen von den Tschechen selbst ausgelöst wurde oder nicht, ist Gegenstand der Ermittlungen. Zahlreiche Einsatzkräfte und Lawinenhunde kamen zur Bergung. Außerdem waren vier Hubschrauber im Einsatz.

Die Tschechen waren Sonnabendmittag in zwei Gruppen im steilen Gelände auf dem Weg auf den mehr als 2800 Meter hohen Geier in den Tuxer Alpen, als es zum Lawinenabgang kam. Das Schneebrett war laut Polizei mehrere Hundert Meter breit und ebenso lang. Das Unglück ereignete sich auf dem Truppenübungsgelände des österreichischen Bundesheeres, das auch von Skitourengehern genutzt werden darf. Die Bergwand nahe Wattenburg ist rund 25 Kilometer von Innsbruck entfernt, im Westen Österreichs.

Die gut ausgerüsteten Verschütteten stiegen seit vielen Jahren in der Lizumer Hütte in den Tuxer Alpen ab, sagte der Besitzer Anton Nigg. Nach den Angaben bestand die Gruppe aus 17 Männern und drei Frauen. Nigg hatte die Tourengeher vor ihrem Aufstieg gewarnt: „Ich habe zu meinen Gästen gesagt, dass ich heute nicht gehen würde.“ Nigg hängt seinen Aussagen zufolge jeden Tag einen Lawinenbericht aus und spricht zusätzlich mit jedem Alpinisten über die möglichen Gefahren. Am Sonnabend herrschte erhebliche Lawinengefahr, Stufe drei auf der fünfteiligen Skala.