Dresden. Am Montag vor 77 Jahren brannten Synagogen. Pegida-Gegner fordern nun die Stadt Dresden auf, den Pegida-Aufmarsch an dem Tag zu verhindern.

Die wöchentliche Demonstration der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung am Montag, dem 77. Jahrestag der Pogromnacht, in Dresden sollte nach dem Willen von Kritikern verboten werden. Am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen. In aufgepeitschter Stimmung wurden Bürger zum Mob. „Dass ausgerechnet an einem 9. November Worte voller Hass durch die Straßen Dresdens schallen sollen, ist für mich unerträglich“, sagte der Vorsitzende der Linken in Sachsen, Rico Gebhardt, am Sonntag.

Online-Petition im Internet

Im Internet wurden am Wochenende Unterschriften für eine Online-Petition gesammelt, mit der das Verbot der Pegida-Kundgebung gefordert wird. „Wir bitten die Stadt Dresden darum, dass wenigstens an diesem historisch bedeutsamen Tag die seit über 12 Monaten wöchentlich stattfindende rassistische Pegida Demonstration untersagt oder an den Stadtrand verlegt wird“, heißt es in dem Aufruf.

Die Organisatoren der Petition erinnerten daran, dass gerade der Dresdner Theaterplatz, der in der NS-Zeit Adolf-Hitler-Platz hieß, dem Nazi-Regime für große Aufmärsche diente. Sie sprechen sich dagegen aus, dass „dieser geschichtsträchtige Ort erneut die Kulisse für Menschenverachtung und Rassismus“ werden soll. Pegida- Kundgebungen fanden in den vergangenen Wochen regelmäßig dort statt.