Berlin. Holzklasse für die mächtigste Frau der Welt: Der Airbus A340 blieb am Boden. Kanzlerin Angela Merkel musste auf Komfort verzichten.

Die Ausfälle der Challenger- und Airbus-Jets der deutschen Regierung sind schon gelebte Satire, seit Ex-Außenminister Joschka Fischer, aber auch der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder immer wieder irgendwo auf der Welt strandeten oder erst gar nicht vom Fleck kamen. Nun gab es mal wieder eine Panne mit einer Regierungsmaschine von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie musste bei ihrer Reise nach Indien wegen eines Defekts an der Regierungsmaschine auf einen Truppentransporter der Luftwaffe umsteigen.

Wie es am Sonntagmorgen kurz vor dem Abflug aus Regierungskreisen hieß, muss die für den Flug vorgesehene Maschine vom Typ Airbus A340 wegen technischer Probleme am Boden bleiben. Stattdessen wurde der Truppentransporter „Kurt Schumacher“ bereitgestellt, eine Maschine vom Typ A310, die deutlich kleiner ist. Normalerweise werden mit dem Flugzeug Bundeswehrsoldaten transportiert, auch in Einsätze.

An der Reiseplanung ändere sich deshalb nichts, hieß es in Regierungskreisen. Merkel reist mit fünf Ministern und einer großen Wirtschaftsdelegation zu Konsultationen mit der indischen Regierung nach Neu Delhi. Auf den üblichen Komfort muss sie bei der Reise nun verzichten: Alle Passagiere an Bord sitzen in einem großen Raum: Merkel vorne, dann Minister und Staatssekretäre, danach Wirtschaftsvertreter und Journalisten. Einen eigenen Besprechungsraum hat die Kanzlerin nicht. „Wir sind jetzt alle unter einem Dach“, hieß es aus Kreisen des Protokolls.