Ein 13 Jahre altes Mädchen stirbt am toxischen Schocksyndrom, ausgelöst durch einen Tampon. Ärzte stellten fatale Fehldiagnose.

Es begann mit Fieber und Durchfall und endete mit Hirnblutungen und Organversagen: Jemma-Louise aus Großbritannien wurde nur 13 jahre alt. Das junge Mädchen starb am toxischen Schocksydrom (TSS), nachdem sie einen Tampon benutzt hatte. Auch eine fatale Fehldiagnose der behandelnden Ärzte verschlimmerte die Situation - statt das Syndrom zu erkennen, hatten sie Jemma-Louise mit Verdacht auf Noroviren heimgeschickt.

Der Zustand des Mädchens verschlechterte sich weiter, die Eltern brachten sie erneut ins Krankenhaus. Dieses Mal stellten die Ärzte die richtige Diagnose: Über einen Tampon hatte sich Jemma-Louise mit Bakterien infiziert, welche das TSS auslösten. Doch da war es bereits zu spät - die 13-Jährige erlag den schlimmstmöglichen Folgen des Syndroms: Organversagen und Hirnblutungen.

Das toxische Schocksyndrom kann eigentlich mit Antibiotika gut behandelt werden - wenn es rechtzeitig erkannt wird. Die Ärzte gehen davon aus, dass Jemma-Louise den Tampon zu selten wechselte oder Bakterien an den Fingern hatte, als sie ihn einführte. Der traurige Fall ereignete sich bereits im März 2014, erst jetzt gingen die Eltern damit an die Öffentlichkeit. "Wenn das auch nur einen Menschen retten kann, dann ist es das wert", so Jemma-Louises Mutter. (cas)