Mailand. Die Fashion Week hat es in sich: Neben militärisch anmutenden Kreationen von Versage setzt das Label Aigner auf Seesterne und Muscheln.

Im Stechschritt durch das Leben – das ist die neue Modebotschaft von Donatella Versace. Die Kollektion dazu zeigte sie am Freitagabend auf der „Milano Moda Donna“ in Mailand, wo noch bis einschließlich Montag die Trends der Damenmode für die Saison Frühjahr/Sommer 2016 vorgestellt werden.

Versace holt sich Anleihen aus dem Militärischen: das Olivgrün, die Jacken mit den aufgesetzten Taschen und den Epauletten, das fleckige Tarnmuster, die Gurte. Daraus kreiert sie Looks für eine moderne, selbstbestimmte Frau: Schnittige Kleider, leger sitzende Hosen, geräumige Jacken. Doch Versace-Mode muss immer auch sexy sein. Es gibt viel Beinfreiheit, Bandeau-Tops statt Blusen, Netzoptiken. Ein Patchwork aus bunt eingefärbten Raubkatzen-Maserungen bringt Pep in die Optik.

Inspirationen aus der Unterwasserwelt

Die Inspirationen des Münchner Labels Aigner hingegen kommen aus der Unterwasserwelt. Seesterne und Muscheln werden zu Gürtelschnallen oder Stickerei-Motiven. Fließende Abendkleider simulieren die Bewegung der Wellen, glänzende und matte Pailletten die Schuppen der Fische.

Die neue Mode von Marco de Vincenzo orientiert sich in manchen Schnitten und Druckbildern an Japan. Der Italiener legt stets viel Wert auf die Entwicklung neuer Stoffe und Verarbeitungstechniken. Bei Giamba, der jungen Linie von Giambattista Valli, schließlich paradierten die Models in zarten Kleidchen aus Spitze, Tüll oder Chiffon durch die Zuschauerreihen. Das Make-up wanderte vom Gesicht auf die Mode: die Hand mit den lackierten Fingernägeln, der rote Mund, der Lippenstift – all das taucht als Druckmotiv und Stickerei auf.