Bernau . Die Tierärztin kümmere sich bereits seit zwei Wochen aufopfernd um den Tiger, der den Namen Diego bekam.

Vor der Tür einer Tierarzt-Praxis in Bernau bei Berlin haben Unbekannte ein Tigerbaby ausgesetzt. „Es war vollkommen dehydriert und in einem schlechten Zustand“, sagte Renato Raffael vom nahe gelegenem Wildkatzenzentrum Felidae in Tempelfelde und bestätigte damit einen Bericht des „Berliner Kuriers“ (Samstag). Die Tierärztin kümmere sich bereits seit zwei Wochen aufopfernd um den Tiger, der den Namen Diego bekam. Woher die kleine Raubkatze stammt, war unklar. Unbekannte hätten das Tier in einem Körbchen abgestellt und dann geklingelt.

Es sei geplant, dass der Kleine nach Tempelfelde ziehen soll - in zwei bis drei Wochen. Zur Eingewöhnung sei er schon zu Besuch in der Anlage gewesen. Damit sich Diego in Zukunft wohl in Tempelfelde fühlt, müsse ein eigenes Gehege gebaut werden. Dafür sei es wichtig zu wissen, welcher Tigerart er angehört, denn danach richte sich die Bauart, erklärte Rafael. Bestimmte Arten können das ganze Jahr im Freien leben, andere wiederum benötigen eine feste Unterkunft.

Die Art könne allerdings nur über einen kostspieligen DNA-Test bestimmt werden. Damit es Diego bald schön hat, sei das privat geführte Wildkatzenzentrum auf Spenden angewiesen. Außerdem sollen für den Umbau der Anlagen Fördermittel beantragt werden.