Frankfurt. Ein Gorilla-Weibchen im Frankfurter Zoo hat Zwillinge zur Welt gebracht. Eines der Babys ist zwei Tage nach der Geburt gestorben.

Zwei Tage nach der seltenen Geburt von Gorilla-Zwillingen ist im Frankfurter Zoo eines der Babys gestorben. „Warum das Kleine gestorben ist, wissen wir nicht“, sagte Zoodirektor Manfred Niekisch am Donnerstag. „Es muss in den frühen Morgenstunden passiert sein“, sagte der Zoodirektor: „Als wir gegen 8 Uhr bemerkt haben, was los ist, war der Körper noch warm.“

Dem anderen Jungtier gehe es gut. Gorilla-Weibchen Dian (26), die Mutter der Zwillinge, trug beide Babys am Donnerstag weiter umher. Das tote Baby werde man ihr nicht wegnehmen, sagte Niekisch: „Damit alle Gorillas Abschied nehmen können - und sich überzeugen können, dass es wirklich tot ist.“ Das Gorillaweibchen treffe keine Schuld, sagte der Zoodirektor: „Sie hat das jetzt verstorbene Kind genauso gehätschelt wie das Überlebende.“ Das verstorbene Gorillababy sei jedoch von Anfang an kleiner und schwächer gewesen als sein Geschwisterkind. Das lebende Jungtier mache einen guten und gesunden Eindruck: „Wir freuen uns über den guten Zustand“, sagte Niekiesch.

Seit 1967 hatte es in Deutschland keine dokumentierte Zwillingsgeburt bei Gorillas mehr gegeben. Schon die letzte Zwillingsgeburt geschah in Frankfurt. Dementsprechend groß war die Freude über das erneut historische Ereignis im Frankfurter Zoo - nicht zuletzt auch deshalb, weil in den vergangenen zwei Jahren bereits zwei Gorillababys gestorben waren. Zuletzt starb ein Jungtier im Juli, etwa eine Woche nach der Geburt.