Walbrzych. Der polnische Verteidigungsminister kündigte eine Erkundungsmission in dem schlesischen Wald an. Manche vermuten tonnenweise Gold in dem Zug.

Polnische Militärexperten werden wohl noch an diesem Freitag den Wald im niederschlesischen Walbrzych untersuchen, in dem ein deutscher Panzerzug aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet wird. „Das ist eine Sache von Stunden, nicht von Tagen“, sagte Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak am Donnerstag dem Rundfunksender Radio Wroclaw. Gleichzeitig warnte er vor Erwartungen, dass die Soldaten mit Spaten oder Bohrgerät anrücken: „Das ist nur eine Erkundungsaktion. Danach entscheiden wir weiter.“

Nachdem zwei Männer im August bei den Behörden von Walbrzych den Fund des Zuges gemeldet und einen Finderlohn angefordert hatten, reißen die Spekulationen über die Existenz des Zuges und seine Ladung nicht ab. In der Bergbauregion halten sich seit Jahrzehnten Gerüchte über Nazischätze, die in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs in unterirdischen Stollen und Tunneln versteckt worden sein sollen.

Viele vermuten in dem Zug "Nazigod" und andere Raubgüter aus dem Zweiten Weltkrieg. Experten glauben dagegen eher, dass der Panzerzug Militärgüter geladen hat. Die polnischen Behörden warnen davor, selbst auf Schatzsuche zu gehen, da er vermint sein könnte.