Berlin . Milke saß 24 Jahre in einem US-Gefängnis. Jahrelang kommunizierte sie mit ihrer Zellennachbarin durch einen Lüftungschacht.

Die ehemalige Todeskandidatin Debra Milke will nach ihrer Rückkehr in die USA ihre frühere Zellennachbarin besuchen. Jahrelang hätten sie nur über einen Lüftungsschacht miteinander kommunizieren können, sagte die 51-Jährige am Mittwochabend in der Sendung „Stern TV“. „Ich bin schon nervös angesichts des Besuchs im Gefängnis, aber wenigstens weiß ich, dass ich wieder raus kann“, sagte die gebürtige Berlinerin. Nach einem fünfwöchigen Aufenthalt in Deutschland will Milke am Freitag in die USA zurückkehren.

Milke saß 24 Jahre im US-Bundesstaat Arizona im Gefängnis - davon 22 Jahre im Todestrakt. Die in Berlin geborene und in den USA aufgewachsene Frau war dafür verurteilt worden, zwei Männer zum Mord an ihrem Sohn angestiftet zu haben. Es gab jedoch keine direkten Beweise für ihre Verwicklung. Zudem wurde der einzige Belastungszeuge, ein Polizist, nach dem Prozess mehrfach der Lüge in anderen Fällen überführt. 2013 kam Milke gegen Auflagen frei.