Potsdam. Beim Dreh eines Horrorfilms werden Spezialeffekte eingesetzt. Plötzlich springt ein Funke über - und die Kulisse brennt.

Bei Dreharbeiten ist ein Feuer im Filmstudio Babelsberg ausgebrochen und hat Kulissen zerstört. „Bei einem internationalen Filmprojekt sollten Spezialeffekte eingesetzt werden, dabei sind offensichtlich Funken übergesprungen“, sagte der Sprecher des Filmstudios, Eike Wolf, am Sonntag. Es sei niemand verletzt worden. Als das Feuer am Samstagabend ausbrach, seien etwa 100 Menschen am Set in Potsdam gewesen. Die Kriminalpolizei habe Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen, teilte die Behörde am Sonntag mit.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurden Szenen für den Horror-Streifen „A Cure for Wellness“ von US-Regisseur Gore Verbinski („Fluch der Karibik“) gedreht. Die Filmarbeiten erfolgten in neuen großen Hallen des Unternehmens in der Nähe von Kulissen wie der mittelalterlichen Siedlungsstraße, die für den Film „Anonymus“ von Roland Emmerich erbaut wurde.

„Die Feuerwehr hatte ordentlich zu tun, bis die Flammen gelöscht waren“, schilderte ein Polizeisprecher in Potsdam. Sie war mit einem Großaufgebot vor Ort. Ein Übergreifen auf andere Gebäude konnte aber verhindert werden.

Die Feuerwehr war von einer Brandsicherheitswache des Studios zur Verstärkung gerufen worden. „Bei derartigen Drehs sind immer Feuerwehrleute von der Produktion beauftragt“, erklärte Wolf.

Angaben zur Schadenshöhe lagen zunächst nicht vor. Nach Angaben von Studiosprecher Wolf wird der Brandort von Gutachtern untersucht - auch um versicherungstechnische Fragen zu klären. Aktuelle Produktionen seien durch den Brand nicht beeinträchtigt, betonte Wolf. In Babelsberg entsteht derzeit auch die fünfte Staffel der US-Serie „Homeland“.