Wegen eines Streits um die Füllung im Rand einer Pizza erstach der Angeklagte den Leiter eines Kölner Schnellrestaurants.

Der Mann, der im Streit um eine Pizza den Beschäftigten eines Schnellrestaurants erstochen hatte, ist zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Köln befand ihn am Freitag des Totschlags für schuldig. Der heute 28-Jährige hatte im vergangenen November den Beschäftigten einer Pizzeria im Kölner Hauptbahnhof getötet. Zuvor hatte er sich über seine Pizza beschwert.

Das Gericht verfügte, dass der Täter nach viereinhalb Jahren in eine Erziehungsanstalts verlegt werden soll. Die Vorsitzende Richterin Ulrike Grave-Herkenrath sagte in ihrer Urteilsbegründung, ihm bleibe auf diese Weise noch eine Perspektive für sein weiteres Leben. Sein Opfer aber, ein Ehemann und junger Familienvater, sei morgens aus dem Haus gegangen und nie mehr wiedergekommen. „Sie sind es allein, der die Verantwortung trägt“, sagte die Richterin zu dem Angeklagten.

Der mehrfach wegen Körperverletzung vorbestrafte Rheinland-Pfälzer hatte zu Beginn des Prozesses im Juli eine Erklärung verlesen lassen, in der er sich für seine Tat entschuldigte. Gleichzeitig behauptete er, er habe sich bedroht gefühlt und könne sich an vieles nicht mehr erinnern. Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Haft gefordert.